Charles
[tʃɑːlz], Philip Arthur George, Prince of Wales (Ernennung: 1958; Investitur: 1969), Duke of Cornwall, britischer Thronfolger, * London 14. 11. 1948; ältester Sohn von Königin Elisabeth II. und Prinz Philip; studierte 1968-70 Geschichte und erhielt eine umfangreiche militärische Ausbildung (u. a. 1971-76 bei der Royal Navy und ab 1971 am Royal Air Force College in Cranwell); heiratete am 29. 7. 1981 Lady Diana, von der er sich am 9. 12. 1992 offiziell trennte (Scheidung am 28. 8. 1996). Vielseitig interessiert, setzte sich Charles besonders für die Lösung von sozialen Problemen, eine humane Städteplanung und -sanierung sowie ökologische Landwirtschaft und Naturschutz ein; 1992 gründete er in London eine private Architekturschule (»Prince of Wales' Institute of Architecture«). 1994 erschien seine von ihm autorisierte und von dem Publizisten J. Dimbleby zusammengestellte Biographie »The Prince of Wales«.
II
Charles,
1) [ʃarl], Jacques Alexandre César, französischer Physiker, * Beaugency 12. 11. 1746, ✝ Paris 7. 4. 1823; Professor am Conservatoire des arts et métiers, später an der Sorbonne in Paris; seit 1785 Mitglied der Académie des sciences. Charles erfand den mit Wasserstoff gefüllten Luftballon (Charlière), mit dem er 1783 in Paris aufstieg und Höhen bis 3 000 m erreichte. In einem im Louvre eingerichteten Laboratorium erfand und verbesserte Charles verschiedene physikalische Geräte und befasste sich nach 1798 v. a. mit der Wärmeausdehnung von Gasen, wobei er noch vor L. Gay-Lussac das nach diesem benannte Gasgesetz fand.
2) [tʃɑːlz], Ray, eigentlich Ray Charles Robinson ['rɔbɪnsən], amerikanischer Jazzmusiker (Sänger und Pianist), * Albany (Georgia) 23. 9. 1932; erlernte als Blinder den Musikerberuf in der Blindenschule, gründete 1949 ein Trio und 1954 eine Bigband, tritt seit den 60er-Jahren meist als Solist auf. Sein Gesang ist ursprünglich vom Gospel abgeleitet, und sein Klavierspiel verbindet Rhythm and Blues mit Swing und Soul (Funk).
Universal-Lexikon. 2012.