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Scheerbart
Scheerbart,
 
Paul, Pseudonym Bruno Küfer, Schriftsteller, * Danzig 8. 1. 1863, ✝ Berlin 15. 10. 1915; vielseitige Begabung, illustrierte seine Bücher selbst, war wichtiger Anreger von C. Morgenstern, der Expressionisten und Dadaisten; Mitarbeiter an H. Waldens Zeitschrift »Der Sturm«. In seinen Romanen und Erzählungen verbinden sich fantastischer und grotesker Humor mit gesellschaftskritischen, v. a. antimilitaristischen Elementen; seine skurril-utopischen Visionen weisen auf den Surrealismus und das absurde Theater hin. In vorausgreifender technischer Fantasie forderte er eine neue Offenheit und Transparenz in der Architektur (»Glasarchitektur«, 1914).
 
Weitere Werke: Romane: Ich liebe dich! Ein Eisenbahnroman mit 66 Intermezzos (1897); Der Kaiser von Utopia (1904); Lesabéndio (1913).
 
Gedichte: Kater-Poesie (1909).
 
Ausgaben: Dichter. Hauptwerke, herausgegeben von E. Harke (1962); Gesammelte Werke, herausgegeben von T. Bürk und U. Kohnle, 10 Bände in 11 Teilen (1986-96); 70 Trillionen Weltgrüße. Eine Biographie in Briefen 1889-1915, herausgegeben von M. Rausch (1991).
 
Literatur:
 
U. Kohnle: P. S. Eine Bibliogr. (1994).

Universal-Lexikon. 2012.