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Schottel
Schọttel,
 
Justus Georg, latinisiert Schottelius, Sprachwissenschaftler und Schriftsteller, * Einbeck 23. 6. 1612, ✝ Wolfenbüttel 25. 10. 1676; wurde nach dem Studium der Rechte herzoglich-braunschweigische Hofmeister, dann Rat in Wolfenbüttel. Schottel setzte sich mit der Forderung nach Sprachreinheit und Normierung der Grammatik für eine deutsche Hochsprache und einen neuen literarischen Stil ein; er entwarf eine groß angelegte Sprachgeschichte und plante ein deutsches Wörterbuch. Er führte die von M. Opitz angeregten metrischen Reformen fort; seine eigene Dichtung ist reich an sprachlichen Experimenten.
 
Werke: Teutsche Sprachkunst (1641, erweitert 1651); Teutsche Vers- oder Reim-Kunst (1645); Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache (1663); Ethica (1669).
 
Lyrik: Lamentatio Germaniae exspirantis. Der numehr hinsterbenden Nymphen Germaniae elendeste Totenklage (1640).
 
Ausgabe: Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt-Sprache, herausgegeben von W. Hecht, 2 Bände (1967).

Universal-Lexikon. 2012.