Segẹsta,
griechisch Ẹgesta, antike Stadt im Nordwesten Siziliens, bei Alcamo, eine Gründung der Elymer (vorgriechische Bevölkerung in Westsizilien), die politisch im Gegensatz zu den griechischen Städten Siziliens, besonders zu Selinunt, stand. Im 4. Jahrhundert v. Chr. kam Segesta unter die Herrschaft Karthagos, 263 v. Chr. wurde es römisch. Westlich der Stadt, auf einem flachen Höhenrücken, liegt ein unvollendeter Tempel (um 420 v. Chr.), ein dorisches Peripteros, von dessen Ringhalle 36 unkanneliert gebliebene Säulen mit Gebälk und Giebel noch aufrecht stehen (die Bauarbeiten wurden spätestens um 409 v. Chr. eingestellt). Ein älterer Tempel (um 460/450 v. Chr.) südlich der Stadt ist archäologisch nachgewiesen. Auf dem Stadtberg ein in den Fels gehauenes hellenistisches Theater (um 200 v. Chr.).
D. Mertens: Die Tempel von S. u. die dor. Tempelbaukunst des griech. Westens in klass. Zeit, 2 Bde. (1984).
Universal-Lexikon. 2012.