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Sergius
Sẹrgius,
 
Päpste:
 
 1) Sẹrgius I. (687-701), * Palermo, ✝ Rom 8. 9. 701; Syrer, setzte sich bei der Papstwahl 687 gegen Theodor und Paschalis durch. Er verweigerte die Zustimmung zu den Beschlüssen der von Kaiser Justinian II. einberufenen Trullanischen Synode (691/92). Die darauf folgenden Konflikte trugen maßgeblich zum kirchlichen und politischen Ablösungsprozess des Westens vom Osten bei. In die Messliturgie fügte Sergius das Agnus Dei ein, in das Kirchenjahr mehrere Marienfeste sowie das Fest Kreuzerhöhung. - Heiliger (Tag: 8. 9.).
 
 2) Sẹrgius II. (844-847), * Rom, ✝ ebenda 27. 1. 847; setzte sich schnell gegen seinen Gegenkandidaten Johannes (VIII.) durch und ließ sich, ohne Kaiser Lothar I. den von der Constitutio Romana (824) geforderten Treueid zu leisten, konsekrieren. Sergius musste den Treueid nachholen und krönte Lothars I. Sohn Ludwig II. zum König von Italien.
 
 3) Sẹrgius III. (904-911), * Rom, ✝ ebenda 14. 4. 911; von den Feinden des Papstes Formosus 897 zum Papst erhoben, konnte er sich nicht gegen Johannes IX. durchsetzen, erlangte jedoch mit Unterstützung der Familie des römischen Konsuls Theophylakt 904 (nach der gewaltsamen Beseitigung des Gegenpapstes Christophorus) das Papstamt. Sergius ließ die Weihen des Papstes Formosus für ungültig erklären. Unter seinem Pontifikat gelangte das Papsttum endgültig in die Abhängigkeit von der römischen Grundherrenaristokratie. Sergius baute die von einem Erdbeben schwer getroffene Lateranbasilika wieder auf.
 
 4) Sẹrgius IV. (1009-12), früher Petrus Buccaporci [-'pɔrtʃi], * Luni (heute zu Ortonovo, Provinz La Spezia), ✝ Rom 12. 5. 1012; war Kardinalbischof von Albano, wurde unter dem Einfluss der Familie der Crescentier gewählt und blieb von ihr abhängig.
 

Universal-Lexikon. 2012.