Sparbriefe,
mittelfristige Wertpapiere (zumeist 4-7 Jahre Laufzeit) mit festem, jährlich steigendem oder variablem Zinssatz, die Banken und Sparkassen seit Mitte der 1960er-Jahre ihren Kunden unter verschiedenen Bezeichnungen (Sparkassenbrief, Sparkassenzertifikat, Rentensparbrief) in der Regel als Namensschuldverschreibung (Rektapapier) zur Geldanlage anbieten. Der Nennbetrag ist meist gering (ab 100 DM). Die Zinsen werden entweder vorab durch einen unter dem Nennbetrag liegenden Kaufpreis berücksichtigt (Abzinsungspapier) oder regelmäßig beziehungsweise am Ende der Laufzeit einschließlich Zinseszinsen (Aufzinsungspapier) ausgezahlt. Die Verzinsung ist meist höher als bei den vergleichbaren Spareinlagen, da Sparbriefe vor Ende der vereinbarten Laufzeit nicht oder (im Regelfall) nur unter erschwerten Bedingungen zurückgezahlt und nicht an der Börse gehandelt werden. Im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren ist die Verzinsung eher gering, dafür fallen jedoch in der Regel keine Transaktions- und/oder Depotgebühren an. Eine Sonderform ist der Gewinnsparbrief, der als vermögenswirksame Anlage (6 Jahre Laufzeit und ein Ruhejahr) neben der Grund- eine gewinnabhängige Zusatzverzinsung beinhaltet.
Universal-Lexikon. 2012.