Sprengplattieren,
Verfahren zur Herstellung von metallischen Schichtverbundwerkstoffen. Ausgangsmaterialien sind ein Grundblech verhältnismäßig großer Dicke und ein dünnes Blech, mit dem das Grundblech beschichtet werden soll. Die beiden Bleche werden aufeinander gelegt und auf der Oberseite mit Sprengstoff überzogen. Dieser wird so gezündet, dass sich eine über die Oberfläche fortschreitende Detonationsfront ausbildet, die das Auflageblech in Richtung Grundwerkstoff hoch beschleunigt. Es entsteht eine fortschreitende Kollisionsfront zwischen den Blechen, an der Drücke von 10 bis 100 kbar herrschen, die an den Metallgrenzschichten zur stoffschlüssigen Bindung führen. Grundwerkstoff sind v. a. Stähle, die mit Titan, Tantal (Legierungen), Zirkonium, Molybdän oder Silber sprengplattiert werden können.
Universal-Lexikon. 2012.