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Südgeorgien
Südgeọrgi|en,
 
englisch South Georgia ['saʊθ 'dʒɔːdʒjə], Insel im Südatlantik, östlich von Feuerland, bei 54º 30' südliche Breite und 37º westliche Länge, 3 592 km2. Die dem Südantillenrücken aufsitzende Insel ist v. a. aus mesozoischen Gesteinen aufgebaut. Sie hat ein vergletschertes alpines Relief (bis 2 934 m über M.) und eine fjordreiche Ostküste. Unter dem nebelreichen, stürmischen, feuchtkalten Subpolarklima besteht die Pflanzendecke der Küstengebiete aus Moosen, Flechten, Tussockgräsern und wenigen Blütenpflanzen. Nachdem 1932 nur noch acht Pelzrobbenjungtiere existierten (allein im Jahre 1882 wurden 250 000 Pelzrobben getötet), sind es nach Schutzmaßnahmen heute wieder einige Zehntausend Pelzrobben, die sich von November bis April auf Südgeorgien aufhalten. Außerdem brüten auf Südgeorgien über 1 Mio. Goldschopfpinguine. - Nach Stilllegung (1965) der Wal- und Robbenverarbeitungsanlagen in der 1904 gegründeten Station Grytviken (1946 noch 360 Einwohner) leben ständig nur 20-30 Personen am King Edward Point in der Forschungsstation des British Antarctic Survey (mit meteorologischer Station, die 1903-50 von Argentinien betrieben wurde). - Südgeorgien, 1775 von J. Cook für Großbritannien entdeckt, wurde 1908 Teil der britischen Kronkolonie Falkland Islands and Dependencies (Falklandinseln); wird von Argentinien beansprucht. Im Verlauf des Falklandkriegs von Argentinien am 3. 4. 1982 besetzt, wurde Südgeorgien am 25. 4. 1982 von britischen Truppen zurückerobert. Seit 1985 bilden die Südgeorgien ein britisches Verwaltungsgebiet.
 

Universal-Lexikon. 2012.