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Südpolarmeer
Südpolarmeer,
 
Südliches Eismeer, Meeresgebiete der Antarktis, südlich der antarktischen Polarfront, die bei etwa 55º südliche Breite liegt; sie umfassen etwa 38 Mio. km2. Das Südpolarmeer ist ein Teil der drei Ozeane und verbindet sie miteinander. Eingeengt durch Land wird das Südpolarmeer lediglich in der Drakestraße (zwischen Kap Hoorn und Antarktischer Halbinsel). Die Meeresströmungen im Südpolarmeer werden durch den Antarktischen Zirkumpolarstrom und die südlich davon gelegenen zyklonalen, subpolaren Wirbel, besonders Weddell- und Rosswirbel, bestimmt. Ein großer Teil des Südpolarmeers ist im Winter mit Meereis bedeckt (21 Mio. km2), das im Sommer auf 3 Mio. km2 abschmilzt. Das Südpolarmeer bestimmt zu einem wesentlichen Teil die klimawirksamen Eigenschaften des Weltmeeres, da hier durch Wärmeabgabe an die Atmosphäre und das Schelfeis (Schelf) und durch die Meereisbildung besonders dichte Wassermassen gebildet werden, die bis in die Tiefsee absinken können. Dadurch wird eine tiefe vertikale Vermischung bewirkt. Einige Tierarten kommen in riesigen Populationen vor, so der Krill, der wiederum Nahrungsquelle für Wale, Robben, Vögel, Fische und Tintenfische ist. Der Erforschung des Ökosystems galt z. B. das Programm BIOMASS (1980-86). Das Südpolarmeer ist durch den Antarktisvertrag (Antarktis) geschützt, der die Ausbeutung von Bodenschätzen gegenwärtig verhindert. Die Fischerei im Südpolarmeer unterliegt den Regelungen der CCAMLR (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources).

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Süd|po|lar|meer, das; -[e]s: Gesamtheit der antarktischen Teile des Weltmeers.

Universal-Lexikon. 2012.