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Sueton
Sueton,
 
eigentlich Gaius Suetonius Tranquịllus, röm. Schriftsteller, * Hippo Regius (heute Annaba) (?) um 70 n. Chr., ✝ um 130; aus dem Ritterstand, Anwalt, befreundet mit Plinius dem Jüngeren und aus dessen Briefen bekannt; war 119-121 Kanzleichef Hadrians. Von seinem umfangreichen Werk sind die Biographien der Kaiser von Caesar bis Domitian vollständig überliefert (»De vita Caesarum«). Sie geben Schilderungen ihres äußeren Lebens und ergänzen durch die Materialfülle das Geschichtswerk des Tacitus. Auch in seinem Hauptwerk »De viris illustribus« nutzte Sueton die Form der gelehrten alexandrinischen Biographie für namhafte Vertreter der röm. Literatur (Dichter, Historiker, Philosophen, Grammatiker und Rhetoren); im Original ist nur der Schluss, von den Lebensbeschreibungen (z. B. des Terenz, Vergil, Horaz, Lukan) sind Auszüge erhalten. Sueton hat der Biographie der Folgezeit bis zu Einhards »Vita Karoli Magni« die Richtung gewiesen.
 
Ausgaben: Suetonius, herausgegeben von J. C. Rolfe, 2 Bände (1914, Nachdruck 1979); Cäsarenleben, herausgegeben von M. Heinemann (71986).
 
Literatur:
 
W. Steidle: S. u. die antike Biogr. (21963);
 F. Della Corte: Svetonio, eques Romanus (Neuausg. Florenz 1977);
 B. Baldwin: Suetonius (Amsterdam 1983).

Universal-Lexikon. 2012.