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Laizismus
Laizität; Trennung von Staat und Kirche

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La|i|zịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Forderung nach der Freiheit des öffentlichen Lebens von einer religiösen Bindung [zu lat. laicus „zum Volke gehörig“; → Laie]

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La|i|zịs|mus, der; - [zu kirchenlat. laïcus, Laie] (Politik, Geschichte):
weltanschauliche Richtung, die die radikale Trennung von Kirche u. Staat fordert.

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La|izịsmus
 
der, -, im 19. Jahrhundert in Frankreich entstandene Bezeichnung für eine grundsätzlich antiklerikale (nicht notwendig antichristliche) Haltung, die sich gegen jeglichen kirchlichen Einfluss auf staatliche Interessen und Belange wendet und die Trennung von Staat und Kirche anstrebt. Papst Pius IX. verurteilte den Laizismus als einen der »Irrtümer« der modernen Zeit im Syllabus. Der französische Laizismus führte in der Dritten Republik zur Umwandlung der bis dahin konfessionell geprägten Elementarschulen in konfessionsfreie Schulen (1882) und zur gesetzlichen Trennung von Staat und Kirche (1905).
 
Literatur:
 
L. Capéran: Histoire contemporaine de la laïcité française, 3 Bde. (Paris 1957-61).

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La|i|zịs|mus, der; - [zu kirchenlat. laïcus, ↑Laie] (Politik, Geschichte): weltanschauliche Richtung, die die radikale Trennung von Kirche u. Staat fordert.

Universal-Lexikon. 2012.