Tucson
[tuː'sɔn], Stadt in Südostarizona, USA, 730 m über dem Meeresspiegel, am Rand der Sonorawüste, (1995) 447 100 Einwohner (1950: 45 500 Einwohner); die Metropolitan Area hat (1995) 752 400 Einwohner; katholischer Bischofssitz; University of Arizona (gegründet 1885); Zentrum der astronomischen Forschung mit Observatorien (30-65 km entfernt) auf dem Mount Lemmon, dem Kitt Peak und dem Mount Hopkins; Kunst-, archäologisches, Pferde- und Sonorawüste-Museum (v. a. Freilichtmuseum); bei Tucson Naturschutzgebiet »Saguaro National Monument« für den Saguaro (Riesenkaktus). Tucson ist wirtschaftlicher Mittelpunkt eines Gebietes mit Bergbau (Kupfer-, Zink-, Silbererz), Rinderweidewirtschaft und Bewässerungsfeldbau (Zitrusfrüchte, Baumwolle, Gemüse), Standort von Flugzeug-, elektronische und optische Industrie sowie Erholungsort (trockenes, sonniges Klima); internationaler Flughafen.
Seit etwa 900 v. Chr. ist die Gegend besiedelt, 1692 kamen Jesuiten als erste Weiße an. 1700 entstanden mehrere Missionsstationen, 1776 wurde Tucson ein Posten der spanischen Armee. Bis 1853 mexikanisch, wurde Tucson 1862 von Truppen der Konföderierten Staaten besetzt. 1867-77 Hauptstadt des Territoriums Arizona; nach der Anbindung an die Eisenbahn 1880 nahm die Stadt einen raschen Aufschwung.
Universal-Lexikon. 2012.