UDF
[yde'ɛf], französische Parteienkonföderation, Union pour la Démocratie Française.
II
UDF
[Abk. für Universal Disc Format, dt. »universelles Scheibenformat«], 1995 von der OSTA vorgestelltes plattformunabhängiges Dateisystem für optische Datenträger. Es basiert auf der ISO 13346 und der ECMA 167.
UDF wurde v. a. eingeführt, um die Beschränkungen der ISO 9660 zu überwinden, die das zunächst bei CD-ROM, CD-R und CD-RW übliche Dateisystem spezifizierte (und auch noch heute häufig auf diesen Datenträgern benutzt wird). So unterstützt UDF Speicherkapazitäten von über 1 TByte, wohingegen ISO 9660 auf ca. 1 GByte beschränkt bleibt. Zudem ermöglicht UDF lange Dateinamen von bis zu 255 Zeichen sowie unbegrenzt viele Verzeichnisebenen (statt maximal acht Ebenen). Praktisch alle DVD-Typen verwenden schon aufgrund ihrer hohen Speicherkapazität das UDF-Dateisystem, sind allerdings auch mit ISO 9660kompatibel.
Ein besonderer Vorteil von UDF besteht darin, dass es das blockweise Schreiben und Lesen von Daten erlaubt, also Zugriffe, die Festplattenzugriffen ähneln. Das von UDF unterstützte Verfahren heißt Incremental Packet Writing (Abk. IPW, dt. »schrittweises Schreiben von (Daten-)Paketen«). Dieses Verfahren schreibt Daten in kleine Datenblöcke; zu jedem Block gehört eine relativ geringe Menge an Verwaltungsdaten (ca. 14 KByte). Es erlaubt mehrere Schreibvorgänge pro aufzuzeichnendem Stück (Track), nach denen der Laser jeweils ausgeschaltet wird. Damit sind also kein kontinuierlicher Datenstrom und keine Pufferung mehr nötig, wie das beim herkömmlichen »Brennen« der Fall ist (Disc at once, Track at once). Bei wieder beschreibbaren Speichermedien (CD-RW, DVD+RW usw.) lassen sich die gespeicherten Daten auch wieder blockweise löschen oder umbenennen.
Universal-Lexikon. 2012.