Union des Démocrates pour la République
[yn'jɔ̃ dɛ demɔ'krat puːr la repy'blik], Abkürzung UDR [yːdeː'ɛr], französische Partei, 1968-76 die gaullistische Parteiorganisation, hervorgegangen aus dem Zusammenschluss (1963) von Union pour la Nouvelle République und Union Démocratique du Travail (UNR-UDT). Ursprünglich nur sehr locker organisiert, erhielt die Partei im November 1967, unter dem Namen Union des Démocrates pour la Ve République (UD-Ve), ein Zentralkomitee und ein Exekutivbüro. Unter dem Eindruck der Maiunruhen 1968 präsentierte sich die Partei als Union des Démocrates pour la Défense de la République (UDR) und gewann im Juni die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung, ab jetzt unter der Bezeichnung U. des D. pour la R. Nach dem Rücktritt von Staatspräsident C. de Gaulle im April 1969 konnte G. Pompidou, der zum informellen Parteiführer aufgestiegen war, als neuer Staatspräsident die UDR ganz auf sich verpflichten. Nach dem Tod Pompidous im April 1974 und den folgenden Auseinandersetzungen um die Unterstützung des gaullistischen Präsidentschaftskandidaten J. Chaban-Delmas übernahm J. Chirac die Führung. 1976 wurde sie, nach organisatorischer Straffung, in Rassemblement pour la République umbenannt.
J.-C. Petitfils: Le Gaullisme (Paris 1988);
Universal-Lexikon. 2012.