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Weiskopf
Weiskopf,
 
Franz Carl, Pseudonyme Peter Buk, F. W. L. Kọvacs [-vatʃ], Schriftsteller, * Prag 3. 4. 1900, ✝ Berlin (Ost) 14. 9. 1955; zunächst Journalist; trat 1921 in die tschechoslowakische KP ein, übersiedelte 1928 nach Berlin und heiratete die Schriftstellerin Alex Wedding; lebte 1933-38 in Prag, danach in Paris, ab 1939 in den USA; nach diplomatischen Aufgaben im Dienste der Tschechoslowakei u. a. in Washington (D. C.) und Peking übersiedelte Weiskopf 1952 in die DDR, wo er v. a. publizistisch tätig war, u. a. als Chefredakteur der Zeitschrift »Neue Deutsche Literatur«. Weiskopfs Werk gestaltet von entschieden sozialistischen Positionen aus Entscheidungsprozesse des Individuums in historischen Umbruchsituationen. Diese Thematik beinhalten seine Gedichte, Nachdichtungen und besonders seine Romane (»Die Versuchung«, 1937; 21954 unter dem Titel »Lissy. Oder Die Versuchung«). Daneben entstanden Reiseberichte (»Umsteigen ins 21. Jahrhundert«, 1927), die Fotoreportage »Der Staat ohne Arbeitslose. .. 250 Bilder aus Sowjetrussland« (1931, mit E. Glaeser) und Anekdoten. Unvollendet blieb sein Hauptwerk, die Romantrilogie über ein Familienschicksal am Ende der Donaumonarchie »Kinder ihrer Zeit« (»Abschied vom Frieden«, 1950, englisch bereits 1946 unter dem Titel »Twilight on the Danube«; »Kinder ihrer Zeit«, 1951, ab 1955 unter dem Titel »Inmitten des Stroms«, englisch bereits 1948 unter dem Titel »Children of their time«; »Welt in Wehen«, entstanden 1958, herausgegeben 1965; Fragment).
 
Ausgabe: Gesammelte Werke, herausgegeben von G. Weiskopf u. a., 8 Bände (1960).

Universal-Lexikon. 2012.