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Weiße Rose
Weiße Rose,
 
aus Freundeskreisen entstandene studentische Widerstandsgruppe an der Universität München 1942-43, klagte aus christlich motivierter Protesthaltung v. a. in Flugblattaktionen, aber auch mit Wandparolen die NS-Gewaltherrschaft an und forderte Studentenschaft und Bevölkerung zum Widerstand und zur moralischen Erneuerung Deutschlands auf. Schritte zur Ausdehnung in andere Städte Deutschlands und Österreichs sowie zum aktiven Widerstand blieben im Ansatz stecken. Nach Zerschlagung der Weißen Rose (seit 18. 2. 1943) verurteilte der Volksgerichtshof unter R. Freisler die führenden Mitglieder in zwei Prozessen zum Tode: am 22. 2. 1943 die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst (* 1919, hingerichtet am 22. 2. 1943 zusammen mit den Geschwistern Scholl), am 19. 4. 1943 Kurt Huber, Alexander Schmorell (* 1917, hingerichtet am 13. 7. 1943) und Willi Graf (* 1918, hingerichtet am 12. 10. 1943). Noch 1943 verbreitete u. a. Hans Leipelt (* 1921, hingerichtet am 29. 1. 1945) Flugblätter der Weißen Rose. - Film von M. Verhoeven (1982).
 
Literatur:
 
C. Petry: Studenten aufs Schafott. Die W. R. u. ihr Scheitern (1968);
 M. Verhoeven u. M. Krebs: Die W. R. Der Widerstand Münchner Studenten gegen Hitler. Informationen zum Film (51988);
 
Hochverrat? Die »W. R.« u. ihr Umfeld, hg. v. R. Lill (1993);
 W. Graf: Briefe u. Aufzeichnungen, hg. v. A. Knoop-Graf u. I. Jens (Neuausg. 1994);
 I. Scholl: Die W. R. (Neuausg. 51.-60. Tsd. 1996);
 A. E. Dumbach u. J. Newborn: Die Gesch. der W. R. (a. d. Amerikan., 41997).

Universal-Lexikon. 2012.