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Westminster Abbey
Westminster Abbey
 
['westmɪnstə 'æbi], Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei in London, Krönungskirche der englischen Könige seit Wilhelm I., dem Eroberer. An der Stelle des normannischen Vorgängerbaus, der unter Eduard dem Bekenner errichtet wurde (1065 geweiht), ließ Heinrich III. 1245 ff. den jetzigen, von der französischen Gotik geprägten Bau aufführen; das normannische Kirchenschiff wurde 1376 ff. ersetzt. 1503-12 fügte man die Kapelle Heinrichs VII. im Osten hinzu, 1734/35 eine gotisierende Zweiturmfassade im Westen (von N. Hawksmoor). Im Süden sind von den ehemaligen Klostergebäuden der Kreuzgang und das oktogonale Kapitelhaus (13. Jh) erhalten.
 
Die auf eine Gründung des 7. Jahrhunderts zurückgehende Abtei war während des Mittelalters eines der bedeutendsten englischen Klöster, königliche Eigenkirche mit päpstlicher Exemtion, Krönungsort und (bis zu Georg II., ✝ 1760) Grabkirche vieler Herrscher. 1540 und - nach der Wiedererrichtung unter Maria I., der Katholischen - endgültig 1560 unter Elisabeth I. wurde die Abtei aufgehoben. Die Abteikirche blieb in der Folgezeit nationale Begräbnisstätte auch für Künstler, Wissenschaftler u. a. bedeutende Persönlichkeiten. Sie wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Universal-Lexikon. 2012.