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Zhao Ziyang
Zhao Ziyang
 
[dʒao-], Chao Tzu-yang, chinesischer Politiker, * im Kreis Huaxian (Provinz Henan) 17. 10. 1919; seit 1938 Mitglied der KP, 1965-67 Erster Sekretär der KP in der Provinz Guangdong, 1967 im Zuge der Kulturrevolution entmachtet, fasste zu Beginn der 1970er-Jahre in der Parteiführung wieder Fuß (seit 1973 Mitglied des ZK der KP). Von Deng Xiaoping gefördert, wurde Zhao Ziyang 1979 Vollmitglied des Politbüros, 1980 seines Ständigen Ausschusses. Als Ministerpräsident (1980-87) bemühte er sich um die Verbindung von Plan und Markt, von Flexibilität und Kontrolle. Seit 1987 als Nachfolger Hu Yaobangs Generalsekretär des ZK der KP, versuchte er im Frühjahr 1989 zwischen der Demokratiebewegung und dem orthodoxen Flügel der KP-Führung zu vermitteln und wurde nach seiner Dialogzusage vor den demonstrierenden Studenten auf dem »Platz des Himmlischen Friedens« in Peking (18. 5. 1989) entmachtet; nach der blutigen Niederschlagung der Protestbewegung (Anfang Juni 1989) als Parteichef offiziell durch Jiang Zemin ersetzt und aus allen leitenden Parteifunktionen entlassen; danach jahrelang unter Hausarrest gestellt.

Universal-Lexikon. 2012.