Zuschauerforschung,
Bereich der Mediaforschung, der mithilfe elektronischer Messgeräte sowie aufgrund von Stichtagsbefragungen und Panelerhebungen in Form von Tagebucheintragungen die Einschaltquoten und das Zuschauerverhalten ermittelt und damit Daten für die Programmplanung, die Werbestreuplanung und die Wirkungsforschung bereitstellt. Die Zuschauerforschung begann 1953 mit Telefonumfragen des NWDR in Hamburg und Berlin (West). 1963 installierte das Institut Infrateam mit dem Sendebeginn des ZDF »Tammeter«-Geräte zur Messung der Fernsehgeräteeinschaltung in 625 repräsentativ ausgewählten Haushalten. 1967 wurde eine ARD/ZDF-Medienkommission zur Koordination der Zuschauerforschung gegründet, die 1974 die Gesellschaft Teleskopie mit einer kontinuierlichen Zuschauerforschung beauftragte. 1984 wurde die Zuschauerforschung der GfK Fernsehforschung GmbH, Nürnberg (GfK-Gruppe) übertragen. Mit der Einführung des Privatfernsehens konstituierte sich 1988 die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF); ihr gehören ARD, ZDF, RTL, RTL 2, SAT 1, Pro 7 und Kabel 1 an, die die GfK finanzieren. Mit der Einbeziehung der neuen Bundesländer in die Erhebung wurde das Panel aufgestockt (1995: 4 400 Haushalte mit rd. 11 000 Personen).
C. Schneiderbauer: Faktoren der Fernsehprogrammauswahl (1991).
Universal-Lexikon. 2012.