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Zwerchfell

 

[althochdeutsch twerah, dwerah »schräg«, »verkehrt«, »quer«], Diaphrạgma, quer verlaufende, (im erschlafften Zustand) kuppelförmig in die Brusthöhle vorgewölbte Trennwand mit Anteilen des Brustfells (Pleura diaphragmatica) zwischen Brust- und Bauchhöhle bei den Säugetieren (einschließlich des Menschen); besteht aus radiär verlaufender, quer gestreifter Muskulatur und einer zentralen, das Kuppeldach bildenden Sehnenplatte, die durch das aufliegende Herz sattelförmig eingedrückt ist. Das Zwerchfell wird von Speiseröhre, Aorta und unterer Hohlvene durchzogen und vom Zwerchfellnerv aus dem Halsnervengeflecht versorgt. Es stellt einen wichtigen Atemmuskel dar.

 

Zu einer (ein- oder beidseitigen) abnormen Verlagerung der Zwerchfellkuppeln kann es aufgrund verschiedenartigster Störungen oder Erkrankungen im Brust- oder Bauchraum kommen. Zwerchfellhochstand, der mit einer Einschränkung der Zwerchfellatmung verbunden ist, tritt u. a. bei Zwerchfelllähmung, Meteorismus, Leber- oder Milzvergrößerung oder Tumoren der oberen Bauchhöhle und bei bestimmten Lungenerkrankungen (Atelektase, Lungenschrumpfung), aber auch im letzten Schwangerschaftsdrittel auf; Zwerchfelltiefstand entsteht bei chronichem Bronchialasthma, obstruktivem Lungenemphysem und Ventilpneumothorax.

 

Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:

 

Atmung: Atemmechanik und Gasaustausch

 

Brustkorb, Atemmuskulatur und Schluckauf