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rä|chen ['rɛçn̩]:1. <tr.; hat jmdm., sich für eine als böse, als besonderes Unrecht empfundene Tat durch eine entsprechende Vergeltung Genugtuung verschaffen:
seinen ermordeten Freund rächen; sich fürchterlich, auf grausame Art [an jmdm. für etwas] rächen.
2. <tr.; hat eine als schlecht, unrecht empfundene Tat vergelten:
eine Kränkung, eine Beleidigung, ein Verbrechen rächen; einen Mord an jmdm. rächen.
3. <+ sich> üble Folgen nach sich ziehen; sich übel, schädlich auswirken:
ihr Übermut, ihr Leichtsinn wird sich noch rächen; es wird sich noch rächen, dass du so leichtfertig mit diesen Dingen umgehst.
Syn.: Konsequenzen haben, zurückfallen auf.
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Rạ|chen 〈m. 4〉
1. 〈i. e. S.〉 hinter dem Gaumensegel liegende Erweiterung des Schlundes: Fauces; Sy Pharynx
2. 〈i. w. S.〉 Maul, Schlund (von großen Raubtieren)
3. 〈fig.; poet.〉 gähnender Abgrund, verderbenbringender Schlund (Höllen\Rachen)
● einem Kranken den \Rachen pinseln; entzündeter, geröteter \Rachen; er kann den \Rachen nicht voll genug kriegen 〈fig.; umg.〉 er ist unersättlich, gefräßig, habgierig; jmdm. 〈od.〉 dem Schicksal etwas aus dem \Rachen reißen 〈fig.〉 jmdm. etwas entreißen, was er schon gepackt hält; jmdm. etwas in den \Rachen werfen 〈fig.; umg.〉 jmdm. etwas geben, überlassen, um ihn zu befriedigen, zum Schweigen zu bringen [<ahd. rahho; zu rachison „sich räuspern“; zu idg. *ker-, *kor-, *kr-, lautmalend für kratzendes, scharrendes Geräusch; verwandt mit Harke, Rabe, Rappe, Reiher]
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Rạ|chen , der; -s, - [mhd. rache, ahd. rahho, urspr. lautm.]:
1. (bei Säugetier u. Mensch) hinter der Mundhöhle gelegener, erweiterter Teil des Schlundes:
der R. ist gerötet;
dem Kranken den R. pinseln;
eine Entzündung des -s.
2. großes, geöffnetes Maul bes. eines Raubtieres:
der aufgerissene R. eines Löwen;
Ü der R. (geh.; der tiefe Abgrund) der Hölle;
☆ jmdm. den R. stopfen (salopp: 1. jmdn. zum Schweigen bringen. 2. jmdm., der unersättlich scheint, etw. geben, überlassen, um ihn [fürs Erste] zufriedenzustellen);
jmdm. etw. in den R. werfen/schmeißen (salopp; jmdm., der unersättlich ist, etw. überlassen, um ihn zufriedenzustellen).
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Rachen,
1) Anatomie: der Schlund.
2) Zoologie: v. a. bei größeren Raubtieren Bezeichnung für die gesamte bezahnte Mundhöhle.
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Rạ|chen, der; -s, - [mhd. rache, ahd. rahho, urspr. lautm.]: 1. (bei Säugetier u. Mensch) hinter der Mundhöhle gelegener, erweiterter Teil des Schlundes; Pharynx: der R. ist gerötet, schmerzt; dem Kranken den R. pinseln; eine Entzündung des -s. 2. großes, geöffnetes Maul bes. eines Raubtieres: der aufgerissene R. eines Löwen, eines Krokodils, des Nilpferds; Ü der R. (geh.; der tiefe Abgrund) der Hölle; *jmdm. den R. stopfen (salopp; 1. 1↑Mund.2. jmdm., der unersättlich scheint, etw. geben, überlassen, um ihn [fürs Erste] zufrieden zu stellen); den R. nicht voll [genug] kriegen [können] (salopp; 1↑Hals 2); jmdm. etw. aus dem R. reißen (salopp; jmdm. etw. entreißen, entwinden; etw. vor jmdm. noch retten); jmdm. etw. in den R. werfen/schmeißen (salopp; jmdm., der unersättlich ist, etw. überlassen, um ihn zufrieden zu stellen).
Universal-Lexikon. 2012.