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Teppich
Auslegeware

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Tep|pich ['tɛpɪç], der; -s, -e:
geknüpfter, gewebter oder gewirkter rechteckiger oder runder Fußbodenbelag:
ein echter, alter, wertvoller Teppich; der Teppich ist abgetreten; für den Staatsbesuch wurde ein roter Teppich ausgerollt; einen Teppich knüpfen; sie besitzt wertvolle alte Teppiche.
Syn.: Läufer, Matte.
Zus.: Orientteppich, Perserteppich, Veloursteppich.

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Tẹp|pich 〈m. 1
1. geknüpfter od. gewebter Fußbodenbelag od. Wandbehang (Wand\Teppich) aus Wolle, Haargarn, Seide od. Kunstfaser, oft reich gemustert
2. 〈schweiz. a.〉 Wolldecke
● \Teppiche klopfen; ein \Teppich von bunten Wiesen, Moos 〈fig.〉; auf dem \Teppich bleiben 〈fig.; umg.〉 besonnen bleiben, nicht übertreiben; etwas unter den \Teppich kehren 〈fig.; umg.〉 etwas vertuschen, verschleiern, verborgen halten, verharmlosen [<mhd. tep(p)ich, tebech <ahd. tep(p)ih <lat. tapete, tap(p)etum „Teppich, Decke“ <grch. tapes „Teppich, Decke“]

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Tẹp|pich , der; -s, -e [mhd. tepich, [p]ahd. tepih, über das Roman. ([p]vgl. afrz. tapiz) < lat. tap(p)etum, tapete, tapes < griech. tápēs, tápis, viell. aus dem Pers.]:
geknüpfter, gewebter od. gewirkter rechteckiger od. runder Fußbodenbelag:
ein echter, alter, wertvoller, persischer, chinesischer T.;
der T. ist abgetreten;
für den Staatsbesuch wurde ein roter T. ausgerollt;
einen T. knüpfen, weben, wirken;
den T. klopfen, saugen, zusammenrollen;
ein Zimmer mit -en auslegen;
Ü ein T. aus Moos;
jmdm./für jmdn. den roten T. ausrollen/auslegen (jmdn. hofieren);
auf dem T. bleiben (ugs.; sachlich, im angemessenen Rahmen bleiben);
etw. unter den T. kehren (ugs.; etw. vertuschen, nicht offen austragen).

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Teppich
 
[althochdeutsch tep(p)ih, über das Romanische von lateinisch tapes, tapete, tap(p)etum »Teppich«, »Decke«, von gleichbedeutend griechisch tápēs], Fußbodenbelag (Teppich, Läufer, Auslegware, Teppichboden, Teppichfliesen, Bettumrandungen, Brücken), auch Wandbehang oder Möbelbedeckung aus Wolle u. a. Tierhaaren, Seide, Baumwolle, Hanf, Jute, Kokosfaser, Sisal, Bast, Schilf oder Chemiefasern sowie Mischungen davon; auch Fellstreifen, Textilreste, Papier, Gold-, Silber- u. a. Metallfäden werden verwendet.
 
Nach den Herstellungstechniken in Hand- und Maschinenarbeit unterscheidet man u. a. Knüpf-, Web-, Wirk-, Strick-, Nadelflor-(Tufting-), Nadelfilz-, Klebe-, Press-, Kaschier-, Stick-, Flockteppiche.
 
Maschinenteppiche
 
werden v. a. als schwere Webteppiche, Nadelflor- oder Nadelfilzteppiche hergestellt. Geknüpfte Maschinenteppiche kamen um 1890 auf, sind aber heute selten. Gewebte Maschinenteppiche werden als Flachgewebe ohne Flor aus Baumwolle, Haargarn, Wolle, Jute, Kokos, Sisal, Chemiefasern u. a. hergestellt oder als Florteppiche mit geschlossenen Florschlingen (Bouclé-Teppich, Brüsseler Teppich) oder mit aufgeschnittenen Flornoppen (Velours- oder Plüschteppich, Tournai-Teppich) oder mit vorgewebtem Polmaterial (Chenille- oder Axminster-Teppich). Beim Weben werden einzelne Schüsse nach oben zur Oberflächenbildung gezogen (Rutenteppich, Tapestry-Teppich). Jacquard-Maschinen sorgen für die Musterbildung. Bei den Druckteppichen entsteht die mehrfarbige Musterung der einchorigen Schaftware durch Bedrucken der Polfäden vor dem Weben. Vielfarbige durchgewebte Muster zeigt der auf der Greiferwebmaschine hergestellte Gripper-Axminster-Teppich (Mechanisch-Smyrna-Teppich); er ist dem Knüpfteppich recht ähnlich. - Wirkteppiche werden auf Raschelmaschinen in Plüschtechnik hergestellt.
 
Als Auslegware (Teppichböden, Teppichfliesen) werden v. a. Nadelflorteppiche hergestellt. Bei Klebeteppichen wird das Flormaterial zwischen zwei Tragegeweben oder -gewirken oder sonstigen textilen Flächen in Schlingen geklebt und anschließend in gleichem Abstand von den textilen Trageflächen auseinander geschnitten. Die Herstellung einer rippenartigen Oberfläche mit schlingenförmigem Querschnitt durch entsprechend ausgebildete Strukturwalzen ist ebenfalls möglich. Zur Auslegware gehören auch Nadelfilzteppiche und beflockte Teppiche (Beflocken).
 
Handgefertigte Teppiche
 
sind abgesehen vom Knüpfteppich der Kelim, der Allgäuer Teppich (gewebt), der Gobelin (Bildwirkerei) und der Applikationsteppich, bei dem die Musterung aus aufgenähten, aufgeklebten oder eingefilzten Stoff- oder Filzstückchen besteht. Zu den handgefertigten Teppichen gehören auch die Hobbyteppiche, die durch Einziehen oder Einknüpfen von Fadenabschnitten in vorbereiteten Grund entstehen. - Zu den handgeknüpften Teppichen zählen Orientteppich, Savonnerie-, Spanien-, Berberteppiche und die langflorigen nordischen Ryateppiche.
 
Die westliche Industrie hat versucht, das Handknüpfen maschinell nachzuahmen. Durchgesetzt hat sich in den 1920er-Jahren die Bányai-Knüpfmaschine. Neben den Nadelflorteppichen gibt es den »gespritzten« Teppich. Der Farbstoff wird dabei aus mit mikrofeinen Düsen besetzten computergesteuerten Farbkästen der rohen (meist weißen) Teppichvorlage auf den Pol gespritzt. Man kann auf diese rationelle Art unifarbene Teppiche färben, aber auch jedes dem Computer eingegebene Muster täuschend ähnlich nachahmen.

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Tẹp|pich, der; -s, -e [mhd. tep[p]ich, ahd. tep[p]ih, über das Roman. (vgl. afrz. tapiz) < lat. tap(p)etum, tapete, tapes < griech. tápēs, tápis, viell. aus dem Pers.]: 1. geknüpfter, gewebter od. gewirkter rechteckiger od. runder Fußbodenbelag: ein echter, alter, wertvoller, persischer, chinesischer T.; der T. ist abgetreten; für den Staatsbesuch wurde ein roter T. ausgerollt; einen T. knüpfen; Konradus begann -e zu weben; schöne kirchliche -e ... für die Altäre (Strittmatter, Wundertäter 212); den T. klopfen, saugen, zusammenrollen; ein Zimmer mit [schweren, dicken] -en auslegen; das Märchen vom fliegenden T.; Das Öl breitete sich aus wie einer roter T. (Ott, Haie 263); Ü ein T. aus Moos; Ein T. aus schütterem Gras deckt die Gräser (Koeppen, Rußland 175); *auf dem T. bleiben (ugs.; sachlich, im angemessenen Rahmen bleiben); etw. unter den T. kehren (ugs.; etw. vertuschen, nicht offen austragen): Die ungelösten Konflikte werden unter den T. gekehrt (Spiegel 11, 1978, 138). 2. (bes. südd.) [Woll]decke.

Universal-Lexikon. 2012.