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Ausschlag
Ekzem; Hautirritation; Juckflechte

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Aus|schlag ['au̮sʃla:k], der; -[e]s, Ausschläge ['au̮sʃlɛ:gə]:
1. auf der Haut auftretende krankhafte Veränderung:
sein Ausschlag ist schlimmer geworden.
Syn.: Ekzem.
Zus.: Hautausschlag.
2. das Ausschlagen eines Pendels o. Ä. vom Ausgangspunkt:
der Ausschlag der Kompassnadel.

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Aus|schlag 〈m. 1u
1. krankhafte Hautveränderung; Sy Hautausschlag
2. 〈Bot.〉 Spross, Trieb
3. Abweichen von der Ruhe-, Gleichgewichtslage (der Waage, des Zeigers bei Messinstrumenten)
4. Schwingungsweite (eines Pendels)
5. das Gewicht, die Menge, die bei der Waage das Sinken einer Waagschale veranlasst, Gutgewicht, Draufgabe
● einen \Ausschlag bekommen, haben; das gibt den \Ausschlag 〈fig.〉 das ist entscheidend

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Aus|schlag , der; -[e]s, Ausschläge <Pl. selten>:
1. an der Haut auftretende krankhafte Veränderung:
A. bekommen, haben;
sie leidet an einem A. im Gesicht, an den Händen.
2. das Abweichen vom Ruhe- od. Gleichgewichtszustand od. das Verlassen dieses Zustandes:
der A. des Pendels, der Magnetnadel, der Waage;
den A. geben (entscheidend sein; die Entscheidung herbeiführen; urspr. bezogen auf den Ausschlag des Züngleins an der Waage: dieses Argument hat den A. [für seine Entscheidung] gegeben).

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Ausschlag,
 
1) Forstwirtschaft: Bezeichnung für aus »schlafenden« Augen oder aus Adventivknospen austreibende Sprosse (Auswüchse), die an noch frischen Stümpfen gefällter Bäume oder Sträucher (Stockausschlag) auftreten oder von flach wachsenden Wurzeln mancher Holzgewächse (Wurzelausschlag, Wurzelbrut) ausgehen. Als Ausschlag werden auch Austriebe an als Stecklinge verwendeten Spross- oder Wurzelteilen bezeichnet.
 
 2) Medizin: Hautausschlag, volkstümliche Bezeichnung für Verfärbungen und Reliefveränderungen der Haut, die zumeist plötzlich mit oder ohne Beschwerden (Jucken, Nässen, Brennen) in größerer Anzahl und über größere Flächen verteilt zum Vorschein kommen, häufig im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten, z. B. Masern, Röteln, Scharlach, Windpocken oder allergische Reaktionen. Ein Ausschlag der äußeren Haut wird als Exanthem, ein Ausschlag der Schleimhaut als Enanthem bezeichnet.
 
 3) Messtechnik: die Auslenkung eines Pendels, der Zunge an Waagen, des Zeigers bei Messinstrumenten u. ä. aus der Ruhelage. Als Ausschlagverfahren bezeichnet man alle Messverfahren, bei denen der durch die Messgröße bewirkte Zeigerausschlag mit dem bei der Kalibrierung der Skala festgehaltenen Ausschlag verglichen wird; Gegensatz: Kompensationsmethode.
 

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Aus|schlag, der; -[e]s, Ausschläge <Pl. selten>: 1. an der Haut auftretende krankhafte Veränderung: A. bekommen, haben; sie leidet an einem A. im Gesicht, an den Händen; Seine Haut ist flammig und gelb, weil von einem A. entstellt (Weiss, Marat 14). 2. a) das Abweichen vom Ruhe- od. Gleichgewichtszustand od. das Verlassen dieses Zustandes: der A. des Pendels, der Magnetnadel, der Waage; Flügelbewegungen von sehr kleinem A.; b) <o. Pl.> (Kaufmannsspr.): Über-, Gutgewicht (des Gewogenen): die Waage hat A. (zeigt Über-, Gutgewicht an); *den A. geben (entscheidend sein; die Entscheidung herbeiführen; urspr. bezogen auf den Ausschlag des Züngleins an der Waage): ihre gute Kondition gab den A. [für den Sieg der Mannschaft]; Aber du hast auch dafür gesprochen, heißt es, und vielleicht den A. gegeben (Hacks, Stücke 382).

Universal-Lexikon. 2012.