Akademik

geißeln
peitschen; auspeitschen; flagellieren; über jemanden den Stab brechen (umgangssprachlich); verurteilen; (öffentlich) anprangern; brandmarken

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gei|ßeln 〈V. tr.; hat
1. mit der Geißel schlagen, peitschen, züchtigen
2. 〈fig.〉 scharf tadeln, anprangern (Übelstände)

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gei|ßeln <sw. V.; hat [mhd. geiseln]:
1. aufs Heftigste anprangern:
politische Missstände g.
2.
a) (früher) jmdn., sich mit einer Geißel (1 a) heftig schlagen:
Gefangene g.;
die Mönche geißelten sich;
b) (veraltet, noch landsch.) peitschen (1).

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gei|ßeln <sw. V.; hat [mhd. geiseln]: 1. aufs Heftigste anprangern: politische Missstände g.; denn nun geißelte Höfgen die moralische Verkommenheit der Bourgeoisie (K. Mann, Mephisto 88); nachdem Nathan die Schwärmerei seiner geliebten Tochter als Eitelkeit ... scharf gegeißelt hat (Lüthi, Es 119). 2. a) (früher) jmdn., sich mit einer ↑Geißel (1 a) heftig schlagen: Gefangene g.; die Mönche geißelten sich; die Leidensstationen Jesu Christi ... du weißt, wie er Blut schwitzt auf dem Ölberg, wie er gegeißelt wird (Handke, Frau 107); <subst.:> Damals war das Geißeln so etwas wie Kiffen. Besonders die hochgotische Jugend, zu der ich mich nicht mehr zählen konnte, suchte den wärmenden Gestank der Flagellantenhorden (Grass, Butt 149); Ü die Pest geißelte das Volk (geh.; suchte es heim); b) (veraltet, noch landsch.) peitschen (1): Aphrodite selbst geißelt die Pferde (Langgässer, Siegel 378).

Universal-Lexikon. 2012.