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Krustenbildung
Inkrustation (fachsprachlich)

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Krustenbildung,
 
Geomorphologie: Bildung von Krusten an der Oberfläche von Gesteinen oder Böden durch Ausfällung von mineralischen Stoffen (Eisen- und Manganverbindungen, Silikate, Steinsalz, Gips, Calciumcarbonat u. Ä.) aus Lösungen infolge Verdunstung des Wassers. Krustenbildung ist flächenhaft nur in Trockengebieten verbreitet, wo aufsteigende Wasserbewegungen (speziell Kapillarwasserbewegungen) im Jahresdurchschnitt überwiegen. Neben weichen Krusten (z. B. Salz) entstehen Hartkrusten, fälschlich oft »Schutzrinden« genannt, denn der dahinter liegende, ausgelaugte Gesteinsverband ist durch die Krustenbildung gelockert und unterliegt, wenn diese an einer Stelle zerstört wird, besonders intensiver Abtragung (Tafoniverwitterung). An der Krustenbildung sind auch mineralische Stoffe ausscheidende Mikroorganismen beteiligt. (Wüstenlack)
 
Literatur:
 
Sedimente u. Sedimentgesteine, hg. v. H. Füchtbauer (41988).

Universal-Lexikon. 2012.