1. grauer oder weißer pulvriger (besonders im Baubereich verwendeter) Stoff, der, mit Wasser vermischt, schnell zu einer harten Masse wird:
Fugen, ein Loch in der Wand mit Gips verschmieren; eine Büste aus Gips.
2. Verband aus Mullbinden, die in Gips getränkt wurden:
sie hat den rechten Arm in Gips; heute wird der Gips abgemacht; schreib mal was Nettes auf meinen Gips!
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Gịps 〈m. 1〉
1. wasserhaltiger, schwefelsaurer Kalk; Sy Kalziumsulfat, Selenit
2. gebrannter \Gips Gips, der durch Erhitzen sein Kristallwasser verloren hat u. beim Anmachen mit Wasser rasch wieder fest wird
3. 〈kurz für〉 Gipsverband, Gipskorsett, Gipsbett
● ein Loch in der Wand mit \Gips ausfüllen, verschmieren, zustreichen; eine Statue in \Gips abgießen; den gebrochenen Arm, das Bein in \Gips legen durch Gipsverband ruhig stellen; er lag mit einer Wirbelverletzung drei Monate in \Gips im Gipsbett [<ahd. gips <lat. gypsum <grch. gypsos „Gips, Zement“]
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Gịps [gleichbed. griech. gýpsos], der; -es, -e: als abbauwürdiges Gestein u. in vielfältig krist. Formen als Mineral vorkommendes ↑ Calciumsulfat (CaSO4 · 2 H2O).
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1.
a) in Gestalt farbloser od. weißer Kristalle vorkommendes gesteinsbildendes Mineral;
b) (durch Erhitzen) aus Gips (1 a) gewonnene, graue od. weiße, mehlartige Substanz, die nach Aufnahme von Wasser schnell wieder erhärtet u. bes. als Bindemittel verwendet wird:
der G. bindet schnell ab;
den G. anrühren;
eine Büste aus G.;
etw. in G. abgießen, formen;
Löcher in der Wand mit G. ausfüllen, verschmieren.
jmdm. einen G. anlegen;
den G. abnehmen;
den rechten Arm in G. haben.
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Gips,
durchsichtig-farbloses oder weißes, durch Verunreinigungen grau, gelb, braun u. a. gefärbtes, monoklin-prismatisches Mineral der chemischen Zusammensetzung CaSO4 · 2H2O (Calciumsulfat-Dihydrat); bildet gut spaltbare Kristalle, die häufig in Form von Zwillingen (besonders Schwalbenschwanzzwillinge) auftreten; Härte nach Mohs 1,5-2, Dichte 2,3 g/cm3; Kristalle oft sehr groß, plastisch biegsam, vollkommen spaltbar (Marienglas), dicktafelig, oft krummflächig, zuweilen rosettenartig verwachsen (Gipsrose, Sandrose); weiterhin treten feinfaserige, seidenglänzende (Faser- oder Seidengips, Atlasspat) und feinkörnige (Alabaster) Aggregate auf. Stinkgips ist durch Bitumen verunreinigt. Gips kommt vor: 1) als konkretionäre Ausscheidung infolge Schwefelkiesverwitterung in Tonen und Mergeln, 2) als Verwitterungsprodukt auf Lagerstätten sulfidische Erze, 3) als Verdunstungsrest sulfathaltiger Wässer in Wüsten (Sandrose) und v. a. 4) als selbstständiges Gestein im Bildungsbereich von Salzlagerstätten, wo er oft neben Anhydrit mächtige Ablagerungen aus derben bis dichten Aggregaten bildet. Beim Erhitzen von Gips auf etwa 110 ºC entsteht gebrannter Gips (CaSO4 · ½ H2O, Calciumsulfat-Halbhydrat), bei 130 bis 160 ºC Stuckgips (Gemisch aus viel Halbhydrat und wenig Anhydrit), der, in pulverisierter Form mit wenig Wasser zu einem Brei angerührt, in wenigen Minuten unter beträchtlicher Wärmeentwicklung zu einer festen, aus feinfaserigen, miteinander verfilzten und verwachsenen Dihydratkriställchen bestehenden Masse erhärtet (abbindet); hierbei dehnt sich die erstarrende Masse um etwa 1 % aus, sodass sie Formen aller Art, Mauerfugen u. a. scharf ausfüllt.
Technisch wichtig ist v. a. grobkristalliner Gips (Gipsgestein), der in großem Umfang für die Baustoffindustrie abgebaut wird (Baugips). Gips wird ferner zur Herstellung von Fertigteilen, Zement, Mineralfarben, von Füllstoffen für Papier und Schreibkreiden und zur Produktion von Schwefelsäure und Ammoniumsulfat verwendet.
Gips fällt auch bei der Rauchgasentschwefelung von Verbrennungsgasen in Großverbrennungsanlagen an (Rauchgasgips, REA-Gips, Abkürzung für Rauchgasentschwefelungsanlagen-G). Die Gipskristalle, die bei der Oxidation der in der »Kalkwäsche« gebildeten Stoffe anfallen, müssen zunächst aus der wässrigen Suspension abgeschieden werden. Nach dieser Entwässerung, die entweder mittels Hydrozyklonen und Vakuumfilter oder Eindicker und Zentrifugen erfolgen kann, liegt der Gips als feines, kristallines Pulver mit etwa 10 % Restfeuchte vor. Um ihn in eine trockene, stückige, dem Naturgips vergleichbare Form zu bringen, wird anschließend die Oberflächenfeuchte durch Heißluft oder Heißgas im Schleudertrockner entfernt, und der getrocknete Gips wird in Gipskochern oder Drehrohröfen zu Halbhydrat gebrannt. Für eine Verwendung in der Zement- oder Gipsindustrie muss der anfallende Gips teilweise noch in Kompaktierpressen agglomeriert werden. Gegenwärtig (1995) beträgt der Anfall von Rauchgasgips in Deutschland etwa 4 Mio. t (aus den Stein- und Braunkohlekraftwerken). Die aus den Steinkohlekraftwerken anfallende Gipsmenge beträgt 2,5 Mio. t, der aus den Braunkohlekraftwerken anfallende Rauchgasgips 1,4 Mio. t.
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Gịps, der; -es, (Arten:) -e [mhd., ahd. gips < lat. gypsum < griech. gýpsos, aus dem Semit.]: 1. a) in Gestalt farbloser od. weißer Kristalle vorkommendes gesteinsbildendes Mineral; b) (durch Erhitzen) aus ↑Gips (1 a) gewonnene, graue od. weiße, mehlartige Substanz, die nach Aufnahme von Wasser schnell wieder erhärtet u. bes. als Bindemittel verwendet wird: der G. bindet schnell ab; den G. anrühren; eine Büste aus G.; etw. in G. abgießen, formen; Löcher in der Wand mit G. ausfüllen, verschmieren. 2. kurz für ↑Gipsverband: jmdm. einen G. anlegen; den G. abnehmen; den rechten Arm in G. haben.
Universal-Lexikon. 2012.