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Vanille
Königin der Gewürze (umgangssprachlich)

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Vanille [va'nɪljə], die; -:
a) zu den Orchideen gehörende Pflanze mit oft gelblich weißen, duftenden Blüten und langen, schotenähnlichen Früchten:
die Vanille wächst nur in den Tropen.
b) aus den Früchten der Vanille (a) gewonnener Stoff mit besonderem Aroma:
eine Soße, ein Kuchen, ein Pudding mit echter Vanille.

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Va|nịl|le 〈a. [vanı̣ljə] f. 19; unz.; Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Orchideen: Vanilla ● echte \Vanille Pflanze mit zylindrischen Früchten, die nach Fermentierung ein charakterist. Aroma erhalten, das für Süßspeisen beliebt ist: Vanille planifolia [<frz. vanille <span. vainilla „kleine Schote“ <lat. vaginaScheide; Schote“]

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va|nil|le [va'nɪljə , auch: va'nɪlə ] <indekl. Adj.>:
hellgelb, blassgelb.

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Vanille
 
[va'nɪle, va'nɪljə; französisch, aus spanisch vainilla, der Verkleinerungsbildung zu vaina »Hülse«, »Schale«, »Scheide«, von lateinisch vagina »Scheide«, »Hülle«] die, -, Vanịlla, Gattung der Orchideen mit etwa 100 Arten im tropischen Amerika, in Westafrika, auf Malakka und Borneo; meist mit sprossbürtigen Wurzeln kletternde Pflanzen mit oft viele Meter langen Achsen; Blätter weit auseinander liegend, fleischig-ledrig oder schuppig und hakenförmig zurückgekrümmt; Blüten an traubigen, in den Blattachseln oder (selten) am Sprossende gebildeten Blütenständen; Kapselfrüchte, die fälschlich als »Schoten« bezeichnet werden. Die wirtschaftlich wichtigste Art ist die im tropischen Amerika heimische, in den gesamten Tropen kultivierte Gewürzvanille (Echte Vanille, Vanilla planifolia), mit 25 cm langen, elliptischen Blättern und gelblich weißen, duftenden Blüten. Die zu Beginn der Reife geernteten, bis 30 cm langen Früchte liefern die Vanillestangen (Bourbon- und Mexikovanille). Die ebenfalls in den Küstenwäldern des tropischen Amerika vorkommende, v. a. auf Tahiti angepflanzte Pomponvanille (Vanilla pompona) liefert Vanillons (Tahitivanille).
 
Kulturgeschichte:
 
Die Azteken verwendeten die Vanille zum Würzen von Kakaobrei. Durch die Spanier wurde die Vanille Ende des 16. Jahrhunderts in Europa bekannt. Der Inhaltsstoff Vanillin wurde 1874 synthetisiert, sodass der Anbau von Vanille stark zurückging. Der Geschmack der natürlichen Vanille wird durch mehr als 30 verschiedene Substanzen bewirkt.

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Va|nịl|le, die; - [über frz. vanille < span. vainilla, eigtl. = kleine Scheide; kleine Schote, Vkl. von: vaina = Hülse, Schale; Scheide < lat. vagina, ↑Vagina]: 1. (in den Tropen heimische, zu den Orchideen gehörende) wie eine Liane rankende Pflanze mit in Trauben stehenden, oft gelblich weißen, duftenden Blüten u. langen, schotenähnlichen Früchten. 2. aus den Früchten der ↑Vanille (1) gewonnenes, aromatisch duftendes Gewürz, das für Süßspeisen verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.