Schulpforte
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Schul|pfọrta,
in Pforta (seit 1952 Stadtteil von Bad Kösen) gelegene renommierte evangelische Landesschule (Fürstenschule), die 1543 von Moritz von Sachsen in dem 1540 aufgehobenen Zisterzienserkloster (gegründet 1137) eingerichtet wurde (ab 1929 offiziell »Landesschule zur Pforte«); Schüler waren u. a. F. G. Klopstock, J. G. Fichte, L. Ranke, F. Nietzsche. 1935-45 nationalsozialistische Erziehungsanstalt, wurde Schulpforta nach 1945 in eine erweiterte Oberschule mit angeschlossenem Internat umgewandelt. 1990 knüpfte die Schule in Schulpforta als »Landesschule Pforta« (Träger ist das Land Sachsen-Anhalt) wieder an die Tradition der sächsischen Landesschulen an. - Im ummauerten ehemaligen Klosterbezirk frühgotische Kirche Santa Marien (1251-68 unter Verwendung wesentlicher Teile des romanischen Vorgängerbaus), so genannte Abtskapelle (um 1230/40), Fürstenhaus (1568-75, romanisches Erdgeschoss) und im Kern romanisches Klostergebäude (v. a. 1725 verändert).
Schulpforte u. das dt. Geistesleben, hg. v. H. Gehrig (1943);
S. Tradition u. Wandel einer Eliteschule, bearb. v. H. Heumann (1994);
S. Schütze-Rodemann u. G. Schütze: Pforta. Das Zisterzienserkloster, die Landesschule, mit einer Einl. v. K. Büchsenschütz u. E. Kißling (2001).
Universal-Lexikon. 2012.