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Gurgel
Kehle; Schlund

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Gur|gel ['gʊrgl̩], die; -, -n:
vordere Seite des Halses mit dem Kehlkopf:
jmdn. an/bei der Gurgel packen; er wollte, sprang ihr an die Gurgel.

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Gụr|gel 〈f. 21
1. = Kehle (1)
2. 〈umg.〉 Schlund
● jmdm. die \Gurgel abdrücken, abschnüren, zudrücken, zuschnüren (damit er erstickt); die Konkurrenz hat ihm ziemlich die \Gurgel abgedrückt, abgeschnürt, zugedrückt, zugeschnürt 〈fig.〉 ihn geschäftl. ruiniert; die \Gurgel spülen 〈scherzh.〉 Alkohol trinken; jmdm. an die \Gurgel fahren, springen ihn erwürgen wollen; 〈fig.〉 jmdn. hart angehen, anfahren (mit Worten); jmdn. bei der \Gurgel fassen, packen; sein Geld durch die \Gurgel jagen 〈fig.〉 es vertrinken [<ahd. gurgula <lat. gurgulio „Schlund, Kehle, Luftröhre“]

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Gụr|gel, die; -, -n [mhd. gurgel(e), ahd. gurgula < lat. gurgulio]:
a) vorderer Teil des Halses; Kehle:
jmdm. die G. zudrücken, abschnüren;
einem Tier die G. durchschneiden;
jmdm. die G. zuschnüren/zudrücken/abdrehen/zudrehen (salopp; jmdn. zugrunde richten, wirtschaftlich ruinieren);
jmdm. an die G. springen/fahren/gehen (1. jmdn. heftig attackieren. 2. tätlich angreifen);
b) <Pl. selten> Schlund (bes. in Bezug auf das Trinken):
sich <Dativ> die G. schmieren/ölen (salopp scherzh.; Alkohol trinken);
etw. durch die G. jagen (ugs.; etw. vertrinken: er hat sein ganzes Vermögen durch die G. gejagt).

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Gurgel,
 
volkstümliche Bezeichnung für den vorderen, den Schlund und den Kehlkopf enthaltenden Teil des Halses; meist auf Tiere bezogen.

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Gụr|gel, die; -, -n [mhd. gurgel(e), ahd. gurgula < lat. gurgulio]: a) vorderer Teil des Halses; Kehle: jmdm. die G. zudrücken, abschnüren; einem Tier die G. durchschneiden; Er sprang auf, er fasste mich an der G., der Schwächling (Roth, Beichte 161); Der alte Feldwebel will auf dem Felde der Ehre fallen, die Hand an der G. des Feindes (Remarque, Obelisk 294); *jmdm. die G. zuschnüren/zudrücken/abdrehen/zudrehen (salopp; jmdn. zugrunde richten, wirtschaftlich ruinieren): Von was soll ich leben? Sie haben mir alles weggenommen. Jetzt drehen Sie mir die G. zu ... Sie Halsabschneiderin! (Brecht, Mensch 19); jmdm. an die G. springen/fahren/gehen (1. jmdn. heftig attackieren: Wenn ich meinem Mann sagen würde, kümmere dich um die Kinder, mach die Hausarbeit, ich gehe verdienen! Ja, der würde mir an die G. springen [Hörzu 4, 1975, 73]. 2. tätlich angreifen: ... den Libanon ..., wo Maroniten, Drusen und Moslems einander an die G. gehen [natur 4, 1991, 104]); b) <Pl. selten> Schlund (bes. in Bezug auf das Trinken): schließlich hatte man sich die G. gespült und die Zähne geputzt (H. Kolb, Wilzenbach 154); Ü die gewohnten Schimpfworte, die ihm so locker in der G. saßen (Hesse, Sonne 50); *sich <Dativ> die G. schmieren/ölen (salopp scherzh.; Alkohol trinken); etw. durch die G. jagen (ugs.; etw. vertrinken): er hat sein ganzes Vermögen durch die G. gejagt.

Universal-Lexikon. 2012.