Akademik

aufstehen
offen stehen; offen sein; klaffen

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auf|ste|hen ['au̮fʃte:ən], stand auf, aufgestanden:
1. <itr.; ist
a) sich aus sitzender Stellung erheben:
bei der Begrüßung stand er auf.
Syn.: aufspringen, sich erheben.
b) sich aus liegender Stellung erheben; das Bett verlassen:
sie ist früh aufgestanden, um den Zug zu erreichen.
Syn.: aus dem Bett kommen, aus den Federn kommen (ugs.), aus den Federn kriechen (ugs.).
2. <itr.; hat (ugs.) offen stehen:
das Fenster stand den ganzen Tag auf.
Syn.: geöffnet sein.
3. <itr.; ist (geh.) sich gegen jmdn. erheben:
das Volk ist gegen seine Unterdrücker aufgestanden.
Syn.: aufbegehren (geh.), aufmucken (ugs.), rebellieren, revoltieren, sich widersetzen, Widerstand leisten.

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auf||ste|hen 〈V. intr. 251; ist
1. sich auf die Füße stellen, sich zum Stehen aufrichten, sich erheben
2. das Bett verlassen
3. 〈fig.〉 sich auflehnen, revoltieren
4. 〈umg.〉 offen stehen (Fenster, Tür, Schubfach)
● das Aufstehen am Morgen fällt mir schwer ● früh, spät \aufstehen; da musst du (schon) etwas früher \aufstehen (wenn du mich übers Ohr hauen willst)! da musst du dich beeilen, besser aufpassenauf etwas \aufstehen auf einem Untergrund stehen; der Schrank steht mit der ganzen Unterseite auf dem Boden auf; aus dem Bett \aufstehen; beim Aufstehen schmerzt mich der Fuß noch; \aufstehen gegen sich auflehnen, empören, erheben gegen, revoltieren; mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden sein 〈fig.〉 schon morgens schlechte Laune haben; ich stehe jeden Tag um 6 Uhr auf; vom Boden, vom Stuhl \aufstehen; vom Essen, vom Tisch \aufstehen die Mahlzeit beenden; in der Straßenbahn vor alten Leuten/für alte Leute \aufstehen ihnen seinen Platz anbieten; nach einer Krankheit wieder \aufstehen

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auf|ste|hen <unr. V.>:
1. <ist>
a) sich [von seinem Sitzplatz] erheben:
mühsam [von seinem Platz], vom Stuhl a.;
zur Begrüßung stand er [vor der alten Dame] auf;
b) sich aus liegender Stellung aufrichten, auf die Füße stellen:
der Gestürzte stand mühsam auf;
nicht mehr, nicht wieder a. (verhüll.; nicht mehr genesen u. sterben);
c) (nach dem Schlaf, nach einem Krankenlager) das Bett verlassen:
in aller Herrgottsfrühe, spät a.;
der Kranke darf noch nicht a.;
aus dem Bett a.;
<subst.:> das frühe Aufstehen fällt ihm schwer;
R da musst du früher, eher a. (salopp; da musst du dir mehr Mühe geben, um zu erreichen, was du im Sinne hast).
2. <ist> (geh. veraltend) sich auflehnen, Widerstand leisten, rebellieren:
gegen die Unterdrücker, gegen die Unterdrückung a.
3. <ist> (geh.) in jmdm. wach werden, aufleben, entstehen:
Hass stand in den Gepeinigten auf.
4. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> (ugs.) auf etw. stehen; aufruhen:
der Tisch steht nicht fest, nur mit drei Beinen [auf dem Boden] auf.
5. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> (ugs.) offen stehen, geöffnet sein:
der Schrank, die Tür, das Fenster steht auf.

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auf|ste|hen <unr. V.>: 1. <ist> a) sich [von seinem Sitzplatz] erheben: mühsam [von seinem Platz], vom Stuhl a.; zur Begrüßung stand er [vor der alten Dame] auf; vom Tisch a. (die Mahlzeit beenden); Ü So sinkt mir der Mut, vor meinen Mitmenschen als Prophet aufzustehen (aufzutreten; Freud, Unbehagen 190); ∙ <Prät. stund auf:> Sie stund auf, packte die Säcklein aus (Gotthelf, Spinne 11); b) sich aus liegender Stellung aufrichten, auf die Füße stellen: der Gestürzte stand mühsam auf; und nimmt einen Stein ... und wirft ihn ihr an den Kopf, sie fällt, steht nicht wieder auf, tot (Brot und Salz 24); *nicht mehr, nicht wieder a. (verhüll.; nicht mehr genesen u. sterben); c) (nach dem Schlaf, nach einem Krankenlager) das Bett verlassen: in aller Herrgottsfrühe, spät a.; der Kranke darf noch nicht a.; aus dem Bett a.; R da musst du früher, eher a. (salopp; da musst du dir mehr Mühe geben, um zu erreichen, was du im Sinne hast): du kannst mich nicht beleidigen. Da musst du früher a. (Brot und Salz 365); <subst.:> das frühe Aufstehen fällt ihm schwer. 2. (geh. veraltend) sich auflehnen, Widerstand leisten, rebellieren <ist>: gegen die Unterdrücker, gegen die Unterdrückung a. 3. (geh.) in jmdm. wach werden, aufleben, entstehen <ist>: Hass stand in den Gepeinigten auf; Sein Trotz stand auf und wollte es leugnen, dass man seine Stute erschlagen hatte (Jahnn, Geschichten 97); eine Frage, eine Erinnerung war in ihm aufgestanden. 4. auf etw. stehen; aufruhen hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: der Tisch steht nicht fest, nur mit drei Beinen [auf dem Boden] auf. 5. offen stehen, geöffnet sein hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: der Schrank, die Tür, das Fenster steht auf. 6. (Jägerspr.) auffliegen <ist>: Feldhühner standen plötzlich auf.

Universal-Lexikon. 2012.