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Ärmel
Är|mel ['ɛrml̩], der; -s, -:
Teil eines Kleidungsstückes, der den Arm bedeckt:
die Ärmel hochkrempeln; ein Kleid mit langen, kurzen Ärmeln, ohne Ärmel.
Syn.: Arm.

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Ạ̈r|mel 〈m. 5den Arm ganz od. teilweise bedeckender Teil eines Kleidungsstückes (Hemd\Ärmel, Mantel\Ärmel) ● die \Ärmel hochkrempeln die Ärmel hochschlagen (bei Hitze od., um Verschmutzung zu vermeiden); 〈fig.〉 ans Werk gehen; kurzer, langer, angeschnittener \Ärmel; jmdn. am \Ärmel zupfen 〈fig.〉 verstohlen mahnen; etwas (locker) aus dem \Ärmel schütteln 〈fig.〉 etwas spielend erledigen, mit Leichtigkeit zustande bringen; ein Kleid ohne \Ärmel [<ahd. ermillo, armillo, Verkleinerungsform zu Arm]

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Ạ̈r|mel , der; -s, - [mhd. ermel = Ärmel, ahd. armilo = Armring, Armfessel, zu Arm]:
den Arm teilweise od. ganz bedeckender Teil eines Kleidungsstückes:
die Ä. hochkrempeln;
jmdn. am Ä. zupfen;
ein Kleid mit langen, kurzen -n, ohne Ä.;
[sich <Dativ>] die Ä. hochkrempeln (ugs.; bei einer Arbeit tüchtig zupacken);
leck mich am Ä.! (salopp verhüll.; leck mich am Arsch!);
[sich <Dativ>] etw. aus dem Ä./aus den -n schütteln (ugs.; etw. mit Leichtigkeit hervorbringen, [be]schaffen; wohl mit Bezug auf die weiten Ärmel bes. der spätmittelalterlichen Kleidung, die oft als Taschen dienten).

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Ärmel,
 
die Arme ganz oder zum Teil bedeckender Teil der Kleidung. Man unterscheidet an das Oberteil angeschnittene Ärmel (Kimonoärmel, Fledermausärmel) und mittels einer Naht eingesetzte Ärmel (Raglanärmel, Kugelärmel). Im Mittelalter hatte das Unterkleid lange, anliegende, das Oberkleid meist weitere, nach unten breiter werdende Ärmel. Mitte des 16. Jahrhunderts kommt der an der Schulter gepuffte Ärmel auf. Ende des 17. Jahrhunderts wird der enge Halbärmel mit Spitzentolle für lange Zeit Mode. In der Herrenkleidung wird der Ärmel seit Ende des 18. Jahrhunderts schmal und lang, während in der Frauenmode seitdem fast alle Formen auftreten.

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Ạ̈r|mel, der; -s, - [mhd. ermel = Ärmel, ahd. armilo = Armring, Armfessel, zu ↑Arm]: den Arm teilweise od. ganz bedeckender Teil eines Kleidungsstückes: die Ä. hochkrempeln; Auf der Reling hockend, krempelte er die zu langen Ä. um (Hausmann, Abel 19); jmdn. am Ä. zupfen; ein Kleid mit langen, kurzen -n, ohne Ä.; *[sich <Dativ>] die Ä. hochkrempeln (ugs.; bei einer Arbeit tüchtig zupacken): Wenn alle die Ä. hochkrempeln, werden wir uns aus eigener Kraft retten (Kicker 6, 1982, 10); leck mich am Ä.! (salopp verhüll.; leck mich am Arsch!); [sich <Dativ>] etw. aus dem Ä./aus den -n schütteln (ugs.; etw. mit Leichtigkeit hervorbringen, [be]schaffen; wohl mit Bezug auf die weiten Ärmel bes. der spätmittelalterlichen Kleidung, die oft als Taschen dienten): Wie denkst du dir das, so etwas kann man sich nicht aus dem Ä. schütteln (v. d. Grün, Glatteis 249).

Universal-Lexikon. 2012.