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Schulter
Schul|ter ['ʃʊltɐ], die; -, -n:
1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind:
die linke, rechte Schulter; die Schultern heben, senken; jmdm. auf die Schulter klopfen; breite Schultern haben; Schulter an Schulter (dicht gedrängt) stehen.
2. jmdm., einer Sache die kalte Schulter zeigen (ugs.): einer Person oder Sache keine Beachtung [mehr] schenken:
seit wir uns gestritten haben, zeigt sie mir die kalte Schulter.
Syn.: abweisen;
etwas auf die leichte Schulter nehmen: etwas nicht ernst genug nehmen:
du solltest diese Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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Schụl|ter 〈f. 21; Anat.〉 die Verbindung der Arme mit dem Brustkorb ● bedauernd die \Schultern hochziehen; die \Schultern zucken (zum Zeichen, dass man etwas nicht weiß)breite, gerade, hängende, schmale \Schultern; vom Alter gebeugte \Schultern; sie stand mit hängenden \Schultern da (vor Enttäuschung); sie hat ihm die kalte \Schulter gezeigt 〈fig.; umg.〉 ihn abgewiesen, nicht beachtet; etwas auf die leichte \Schulter nehmen 〈fig.; umg.〉 etwas nicht ernstnehmen ● \Schulter an \Schulter mit jmdm. arbeiten, kämpfen 〈fig.〉 in kameradschaftl. Einvernehmen; jmdn. an den \Schultern fassen, packen; sie reicht ihm nur bis an die, bis zur \Schulter; \Schulter an \Schulter stehen dicht aneinandergedrängt; ein Kind auf die \Schultern nehmen, auf den \Schultern reiten lassen; jmdm. auf die \Schulter klopfen; der Polizist legte ihm die Hand auf die \Schulter (zum Zeichen der Verhaftung); den Gegner beim Ringen auf die \Schultern legen, zwingen; die ganze Verantwortung ruht auf seinen \Schultern 〈fig.〉; er ist breit in den \Schultern; mit den \Schultern zucken (zum Zeichen, dass man etwas nicht weiß); jmdn. über die \Schulter ansehen 〈fig.〉 ihn verachten; die Jacke, den Pullover über die \Schultern hängen; jmdn. um die \Schulter fassen [<mhd. schulter, schulder, ahd. scultra „Schulter; Vorderschinken, Vorderbug“ <idg. *skl-dhra „Schulterblatt als Grabgerät“, grch. skalis „Schaufel“; zu skallein „graben, hacken“; zu idg. *(s)kel- „schneiden“ od. zu *(s)kel- „schief“]

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Schụl|ter , die; -, -n [mhd. schulter, ahd. scult(er)ra, H. u.]:
1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind:
breite, vom Alter gebeugte -n;
die -n bedauernd hochziehen;
die, mit den -n zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etw. nicht weiß, jmdn. od. etw. nicht versteht);
jmdm. bis an die, bis zur S. reichen;
jmdm. kameradschaftlich, jovial auf die S. klopfen;
der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die -n (schulterte ihn);
er nahm, hob das Kind auf die -n;
Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen -n;
den Arm um jmds. -n legen;
S. an S. (1. so nah, dicht neben jmdm., nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein u. dieselbe Sache]: er kämpfte S. an S. mit seinem Partner);
jmdm., einer Sache die kalte S. zeigen (ugs.; einer Person od. Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit od. Nichtachtung begegnen; viell. nach engl. to give [od. to show] somebody the cold shoulder);
etw. auf die leichte S. nehmen (etw. nicht ernst genug nehmen);
auf beiden -n [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen);
jmdn. über die S. ansehen (auf jmdn. herabsehen).
2. Teil eines Kleidungsstückes, der die Schulter (1) bedeckt:
die linke S. sitzt nicht.
3.
a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend;
b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (bes. bei Schlachtvieh u. Wild):
ein Stück Hammelfleisch von der S.

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Schulter,
 
die seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend; beim Menschen die Körperregion zwischen Halsansatz und Schultergelenk, mit der Schulterhöhe (Akromion) als dem höchsten Punkt, der von einem die Gelenkpfanne für den Oberarmknochen überwölbenden Fortsatz des Schulterblatts gebildet wird.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Schultergürtel: Aufbau und Erkrankungen
 

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Schụl|ter, die; -, -n [mhd. schulter, ahd. scult(er)ra, H. u.]: 1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind: die linke, rechte S.; breite, schmale, gerade, vom Alter gebeugte -n; die -n heben, senken; die -n bedauernd hochziehen, enttäuscht hängen lassen; die Hände zu Fäusten geballt, die -n wie ein Boxer vorgezogen, so ging ich zum Verlag zurück (Simmel, Stoff 227); die, mit den -n zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etw. nicht weiß, jmdn. od. etw. nicht versteht); jmdm. bis an die, bis zur S. reichen; sie legte ihren Kopf an seine S.; jmdn. im Zorn an den -n packen, rütteln; jmdm. kameradschaftlich, jovial auf die S. klopfen; der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die -n (schulterte ihn); er nahm, hob das Kind auf die -n; mit hängenden -n dastehen; sich über jmds. S. beugen; Die Damen schauen mir über die -n in den Katalog (Remarque, Obelisk 341); den Arm um jmds. -n legen; Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen -n; *S. an S. (1. so nah, dicht neben jmdm., nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir ... am nächsten, beinahe S. an S. mit mir [Th. Mann, Krull 334]. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein u. dieselbe Sache]: sollte es (= das deutsche Volk) S. an S. mit dem Westen oder ... Osten seine Freiheit wiederzugewinnen suchen? [Niekisch, Leben 150]); jmdm., einer Sache die kalte S. zeigen (ugs.; einer Person od. Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit od. Nichtachtung begegnen, sie abweisen, zurückweisen, ablehnen; viell. nach engl. to give [od. to show] somebody the cold shoulder): was mache ich falsch, dass man mir so leicht, so ohne jedes Zögern die kalte S. zeigt? (Strauß, Niemand 87); etw. auf die leichte S. nehmen (etw. nicht ernst genug nehmen): Mein Rechtsanwalt warnte mich davor, das Verfahren gegen mich auf die leichte S. zu nehmen (Niekisch, Leben 86); Er nahm das Leben offenbar auf die leichte S. (Wilhelm, Unter 45); etw. auf seine -n nehmen (die Verantwortung für etw. übernehmen); auf beiden -n [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen); jmdn. über die S. ansehen (auf jmdn. herabsehen): Auch Chile, als zweiten Gegner, sollte niemand über die S. ansehen (Kicker 6, 1982, 29); auf jmds. -n stehen (sich auf jmds. Forschungen, Lehren stützen). 2. Teil eines Kleidungsstückes, der die ↑Schulter (1) bedeckt: die linke S. sitzt nicht; das Jackett ist in den -n zu eng; ein Mantel mit wattierten -n. 3. a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend; b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (bes. bei Schlachtvieh u. Wild): zum Schmoren eignen sich am besten Keule und S.; ein Stück Hammelfleisch von der S. 4. waagerechter Absatz in einem abfallenden Gebirgskamm.

Universal-Lexikon. 2012.