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Flaschenzug
Fla|schen|zug ['flaʃn̩ts̮u:k], der; -[e]s, Flaschenzüge ['flaʃn̩ts̮y:gə]:
Vorrichtung zum Heben von Lasten, bei der ein Seil oder eine Kette über eine oder mehrere Rollen geführt wird:
die Heuballen wurden mit dem Flaschenzug hochgezogen.

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Flạ|schen|zug 〈m. 1uVorrichtung zum Heben schwerer Lasten bei geringem Kraftaufwand mit einem Seil, das über feste u. lose Rollen läuft

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Flạ|schen|zug, der [zu ↑ Flasche = flaschenförmiges Gehäuse, in dem die Rollen laufen]:
Vorrichtung zum Heben von Lasten, bei der ein Seil od. eine Kette über eine od. mehrere Rollen geführt wird.

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Flaschenzug,
 
vorwiegend zum Heben von Lasten eingesetzte Vorrichtung zum Verstärken einer manuell oder elektrisch (Elektroflaschenzug, Elektrozug) aufgewendeten Betätigungskraft, die an einem über Rollen oder Rollengruppen (Flaschen oder Kloben) geführten Seil (oder Kette) angreift. Bei Vernachlässigung der Rollenreibung ist die erforderliche Kraft in dem Maß geringer (und die mit einer bestimmten Kraft hebbare Last im selben Maß größer), wie entsprechend dem Hebelgesetz »Kraft × Kraftweg = Last × Lastweg« der Kraftweg, entlang dem die Kraft wirken muss (= Weg des Seilendes), gegenüber dem Lastweg, um den sich die Last hebt, größer wird. Die Kraftverstärkung ergibt sich bei einem aus einer befestigten oberen und einer losen unteren Flasche (im einfachsten Fall jeweils nur eine Rolle) bestehenden Faktorenflaschenzug allgemein aus dem Verhältnis der Laststrangzahl zur Zugstrangzahl. Bei n Rollen ist die aufzuwendende Kraft gleich dem n-ten Teil der Last. Bei einem Potenzflaschenzug hängen mehrere lose Rollen jeweils an der darüber befindliche Rolle, die oberste an einer festen Rolle; jede zusätzliche lose Rolle ermöglicht bei gleichem Kraftaufwand die Verdopplung der zu hebenden Last, sodass sich bei m losen Rollen eine Kraftverstärkung um den Faktor 2m ergibt. Beim Differenzialflaschenzug ist eine endlose Kette oben über zwei koaxiale, fest miteinander verbundene feste Rollen von unterschiedlichem Durchmesser und unten über eine lose Rolle geführt, wobei die Rollen meist als Zahnräder ausgebildet sind; hier ist zum Heben nur die Differenz der an den oberen Rollen wirkenden Drehmomente aufzubringen.
 

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Flạ|schen|zug, der [zu Flasche= flaschenförmiges Gehäuse, in dem die Rollen laufen]: Vorrichtung zum Heben von Lasten, bei der ein Seil od. eine Kette über eine od. mehrere Rollen geführt wird: ab und zu hängen sie (= die Italiener) einen Kübel an den F., den sie dann hochziehen (Frisch, Gantenbein 231).

Universal-Lexikon. 2012.