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häkeln
hä|keln ['hɛ:kl̩n] <tr.; hat:
eine Handarbeit aus Garn mit einem besonderen, hakenartigen Gerät anfertigen:
ein Deckchen, Topflappen häkeln; <auch itr.> sie häkelt immer beim Fernsehen.

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ha|keln 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. Fingerhakeln spielen
2. 〈Sp.; bes. Ringen〉 ein Bein, einen Fuß um das Bein, den Fuß des Gegners klemmen

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ha|keln <sw. V.; hat [zu haken]:
1. (landsch.) Fingerhakeln machen.
2.
a) (Fußball) haken (4 b);
b) (Eishockey) haken (4 a);
c) (Rugby) den Ball mit der Ferse stoßen;
d) (Ringen) ein gewinkeltes Bein od. einen Fuß um den Fuß od. das Bein des Gegners schließen u. ihn, es blockieren.
3. (Jägerspr.) (von Gämsen) mit den Hörnern verletzen.
4. (ugs.) haken (3).

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Häkeln,
 
eine Handarbeitstechnik zur Herstellung von Maschenwaren, bei der mit nur einer Nadel gearbeitet wird. Die Häkelnadel (aus Holz, Elfenbein, Metall oder Kunststoff) hat an dem einen Ende einen Widerhaken, mit dem jeweils der Arbeitsfaden aufgenommen und durch eine bereits gearbeitete Masche gezogen wird, wodurch eine neue Masche entsteht. Die üblichen Maschenarten Luftmaschen, feste Maschen, Stäbchen können in zahlreichen Varianten, z. B. Doppel-, Kreuzstäbchen, und unterschiedlichsten Kombinationen gearbeitet werden, auch wechselt das Bild der Häkelei u. a. nach dem Einstichpunkt und der Bündelung von Maschen. Von der üblichen Häkelarbeit unterscheiden sich Sonderformen wie tunesische, Filet-, Gabel- und Schlingenhäkelei.
 
Häkeln ist hervorgegangen aus der vorgeschichtlichen Schlingentechnik zur Herstellung von Netzen, bei der aus einem einzigen Faden ein Flächengebilde aus verknoteten Maschen verfertigt wurde. Die historischen Anfänge des Häkelns lassen sich nicht genau festlegen; koptische Gräberfunde bezeugen das Häkeln im 5. Jahrhundert. Im Vergleich zu den im Spätmittelalter aufkommenden Näh- und Klöppelspitzen wurden Häkelspitzen nur wenig zur Verzierung der Leinenwäsche verwendet. Im 19. Jahrhundert wurden aus irischer Häkelspitze plastische Barockmuster in großer Kunstfertigkeit hergestellt. Als weibliche Handarbeit ist das Häkeln in allen Gesellschaftsschichten bis in die Gegenwart hinein geschätzt.

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ha|keln <sw. V.; hat [zu ↑haken]: 1. (landsch.) Fingerhakeln machen. 2. (Sport) a) (Fußball, Eishockey) ↑haken (4); b) (Rugby) den Ball mit der Ferse stoßen; c) (Ringen) ein gewinkeltes Bein od. einen Fuß um den Fuß od. das Bein des Gegners schließen u. ihn, es blockieren. 3. (Jägerspr.) (von Gämsen) mit den Hörnern den Feind angreifen, mit dem artgleichen Rivalen kämpfen. 4. (ugs.) haken (3): Die Federung ist straff, der Motor recht laut, und die Schaltung hakelt etwas (ADAC-Motorwelt 6, 1982, 25).

Universal-Lexikon. 2012.