Akademik

Kamille
Ka|mil|le [ka'mɪlə], die; -, -n:
Pflanze mit kleinen, in Medizin und Kosmetik verwendeten Blüten mit gelben Körbchen [und schmalen weißen Blütenblättern]:
sie kochte Tee aus Salbei und Kamille.

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Ka|mịl|le 〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Korbblütler: Matricaria ● Echte \Kamille mit kegelförmigem, hohlem Blütenboden, Arzneipflanze: M. chamomilla; Strahlenlose \Kamille ohne Zungenblüten: M. matricariodes; →a. Färberkamille [<mlat. camomilla <grch. chamaimelon; eigtl. „am Boden wachsender Apfel“; zu chamai „an der Erde“ + melon „Apfel“; von Plinius nach dem apfelähnl. Duft der Blüte so benannt]

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Ka|mịl|le , die; -, -n [mhd. kamille < mlat. camomilla < lat. chamaemelon < griech. chamai̓mēlon, eigtl. = Erdapfel, wohl nach dem apfelähnlichen Duft der Blüten]:
(zu den Korbblütlern gehörende) Pflanze mit gefiederten Blättern u. kleinen [würzig duftenden, für medizinische u. kosmetische Zwecke verwendeten] Blüten mit gelbem Körbchen u. schmalen, weißen Blütenblättern.

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Kamịlle
 
[mittelhochdeutsch kamille, über mittellateinisch camomilla, lateinisch chamaemelon von griechisch chamaɪmēlon, eigentlich »Erdapfel« (nach dem apfelähnlichen Duft der Blüten)] die, -/-n, Botanik: 1) Matricaria, Gattung der Korbblütler mit etwa 50 Arten, v. a. im Mittelmeergebiet, aber auch in Asien und im südlichen Afrika; ein- bis mehrjährige Kräuter mit fiederartig zerteilten Blättern und weißen oder gelben Blüten in spreublattlosen Blütenköpfchen. Die bekannteste Art ist die aus dem östlichen Mittelmeergebiet eingebürgerte 15-40 cm hohe Echte Kamille (Feldkamille, Matricaria chamomilla, Chamomilla recutita), ein einjähriges, aromatisch duftendes Kraut mit weißen, bald herabgeschlagenen Zungenblüten, gelben Röhrenblüten und einem kegelförmigen, hohlen Blütenboden. Wegen der Inhaltsstoffe (u. a. ätherisches Öl, Glykoside) werden die Blüten v. a. als krampflösendes und entzündungshemmendes Mittel medizinisch verwendet (Heilpflanzen, Übersicht).
 
2) Hundskamille, Ạnthemis, Gattung der Korbblütler mit etwa 100 Arten in Europa, Kleinasien und Nordafrika. Die Pflanzen ähneln stark den Arten der Gattung Matricaria, der Boden der Blütenköpfchen besitzt jedoch Spreublätter. Bekannte Arten sind die 10-50 cm hohe, v. a. an Wegen und in Getreidefeldern vorkommende, einjährige Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis) mit weißen Zungenblüten und gelben Röhrenblüten und die Kalk liebende, 20-60 cm hohe, zwei- bis mehrjährige Färberkamille (Anthemis tinctoria) mit goldgelben Blütenköpfchen.

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Ka|mịl|le, die; -, -n [mhd. kamille < mlat. camomilla < lat. chamaemelon < griech. chamaímēlon, eigtl. = Erdapfel, wohl nach dem apfelähnlichen Duft der Blüten]: (zu den Korbblütlern gehörende) Pflanze mit gefiederten Blättern u. kleinen [würzig duftenden, für medizinische u. kosmetische Zwecke verwendeten] Blüten mit gelbem Körbchen u. schmalen, weißen Blütenblättern: Ich setzte mich neben ihn. Es roch nach Salbei und K. (Simmel, Affäre 55).

Universal-Lexikon. 2012.