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Wiederkäuer
Wie|der|käu|er ['vi:dɐkɔy̮ɐ], der; -s, -:
Tier, das wiederkäut:
Kühe gehören zu den Wiederkäuern.

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Wie|der|käu|er 〈m. 3Angehöriger einer Unterordnung der Paarhufer mit mehreren Magenabschnitten; die Nahrung gelangt bei der Verdauung oft mehrmals in die Mundhöhle zurück: Ruminantia

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Wie|der|käu|er, der; -s, - (Zool.):
Tier, das seine Nahrung wiederkäut.

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Wiederkäuer,
 
Ruminạntia, Unterordnung der Paarhufer mit fünf Familien (Zwergmoschustiere, Hirsche, Giraffen, Gabelhorntiere, Hornträger) mit insgesamt 145 Arten (u. a. Ziegen, Schafe, Rinder). Charakteristisch für die Wiederkäuer sind die mehrkammerigen Vormägen (Pansen, Netzmagen, Blättermagen; Magen), in denen die aufgenommene Nahrung von Bakterien, Einzellern und Pilzen anaerob abgebaut wird; etwa eine halbe bis eine Stunde nach der Nahrungsaufnahme wird das vorverdaute Futter wieder ins Maul hochbefördert und durch nochmaliges Kauen weiter zerkleinert (wiedergekäut). Die in den Vormägen befindlichen Mikroorganismen sind außer für den Celluloseabbau auch wichtig als Eiweißquelle für die Wiederkäuer; Eiweißmangelzustände können weitgehend vermieden werden, da Wiederkäuer notfalls einen großen Anteil des normalerweise über die Nieren ausgeschiedenen Harnstoffs in die Vormägen zurückführen können, wo die Mikroorganismen aus dem Stickstoff des Harnstoffs hochwertiges Eiweiß aufbauen. Ebenso sind Vitaminmangelzustände relativ selten, da die meisten wichtigen wasserlöslichen Vitamine von den Mikroorganismen in den Vormägen gebildet werden können; die Wiederkäuer sind somit von einer ans Futter gebundenen Vitaminzufuhr weitgehend unabhängig. - Wiederkäuerähnliches Verhalten zeigen auch etwa 30 Arten der Kängurus, die Kamele und die Schliefer.
 

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Wie|der|käu|er, der; -s, - (Zool.): Tier, das seine Nahrung wiederkäut.

Universal-Lexikon. 2012.