Akademik

ziemen
zie|men ['ts̮i:mən] <+ sich> (geh.):
den üblichen Regeln von Sitte und Anstand entsprechen:
es ziemt sich nicht zu sitzen, wenn ältere Leute stehen.
Syn.: angemessen sein, sich gehören, sich geziemen (veraltend), sich schicken.

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zie|men 〈V.; hat
I 〈V. intr.; veraltet〉 etwas ziemt jmdm. ist richtig, passend für jmdn., kommt jmdm. zu ● ihm ziemt ein höflicheres Verhalten er sollte höflicher sein
II 〈V. refl.〉 sich \ziemen richtig, passend sein, sich geziemen, sich schicken ● das ziemt sich nicht für mich
[<mhd. zimen, zemen <ahd. zeman, eigtl. „(zusammen)fügen“; zu idg. *dem- „zusammenfügen“]

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zie|men <sw. V.; hat [mhd. zemen, ahd. zeman, viell. verw. mit Zimmer u. eigtl. = sich fügen, passen] (geh. veraltend):
1. <z. + sich> sich gehören (5), sich geziemen (2):
es ziemt sich nicht, den Gesprächen anderer heimlich zu lauschen.
2. passend, angemessen sein; geziemen (1):
dieser Platz ziemt dir nicht;
es ziemt ihm nicht zu klagen.

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zie|men <sw. V.; hat [mhd. zemen, ahd. zeman, viell. verw. mit ↑Zimmer u. eigtl. = sich fügen, passen] (geh. veraltend): 1. <z. + sich> sich ↑gehören (5), sichgeziemen (2): es ziemt sich nicht, den Gesprächen anderer heimlich zu lauschen; Für den ersten Mann der Welt ziemt sich solch ein Benehmen nicht (profil 39, 1993, 15); Er stellt die erste Tasse, wie es sich ziemt, auf den Teller unsrer Contessa (Frisch, Gantenbein 331). 2. passend, angemessen sein; ↑geziemen (1): dieser Platz ziemt dir nicht; es ziemt ihm nicht zu klagen; An Stelle eines klassischen Stoffes, wie er allein dem Theater ziemte, ... (Jacob, Kaffee 84).

Universal-Lexikon. 2012.