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Zimt
Zimt [ts̮ɪmt], der; -[e]s:
1. braunes, süßlich schmeckendes Gewürz in Form von gemahlenem Pulver oder länglichen, dünnen Stangen:
Milchreis mit Zimt und Zucker.
2. (ugs. abwertend) etwas, was für dumm, unsinnig, wertlos gehalten wird, was jmdm. lästig o. ä. ist:
rede nicht solchen Zimt!; lass mich doch mit dem ganzen Zimt in Ruhe!; warum wirfst du den alten Zimt nicht weg?
Syn.: Kram, Krimskrams (ugs.), Plunder (ugs.), Schnickschnack (ugs., meist abwertend), Schund, Unsinn, Zeug.

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Zịmt 〈m. 1; unz.〉
1. aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnenes Gewürz; Sy 〈veraltet〉 Zinnamom
2. 〈fig.; umg.〉 Kram, wertloses Zeug, lästige Angelegenheit
● weißer \Zimt = Kaneel; der ganze \Zimt kann mir gestohlen bleiben 〈fig.; umg.〉 ich will von alledem nichts wissen [<mhd. zimmet, zinmen(t), zinemin <ahd. sinamin <lat. cinnamum <grch. kinnamon <hebr. qinnamon]

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Zịmt , der; -[e]s, (Sorten:) -e [spätmhd. zimet, mhd. zinemīn, zinment < lat. cinnamum < griech. ki̓nnamon, kinnámōmon, aus dem Semit.]:
1. Gewürz aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes, das zum Würzen von Süßspeisen, Glühwein o. Ä. verwendet wird:
Milchreis mit Z. und Zucker.
2. (ugs. abwertend) etw., was für dumm, unsinnig, wertlos gehalten wird, was jmdm. lästig o. Ä. ist:
rede nicht solchen Z.!;
warum wirfst du den alten Z. nicht weg?

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Zimt
 
[spätmittelhochdeutsch zimet, mittelhochdeutsch zinemīn, von lateinisch cinnamum, griechisch kínnamon, kinnámomon, aus dem Semitischen], Echter Zimt, die als Gewürz u. a. für Süßspeisen, Glühwein, Seifen verwendete innere Rinde des Ceylonzimtbaums, die von kleineren, bis etwa 2,5 cm dicken abgeschnittenen Zweigen gewonnen wird. Die Rinde wird abgeschält, fermentiert und getrocknet. Sie kommt in eingerollten, ineinander gesteckten Stücken als Stangenzimt oder zu Pulver gemahlen in den Handel.
 
Kulturgeschichte:
 
Zimt ist eines der ältesten Gewürze. Er spielte im antiken und mittelalterlichen Handel mit Indien, Arabien und China eine wesentliche Rolle. In Inschriften des Tempels von Idfu wird Zimt erwähnt. In der Bibel werden China-Zimt und Ceylon-Zimt unterschieden. Zimt wurde als Gewürz und Duftmittel verwendet. Das Zimtmonopol der ceylonesischen Fürsten wurde 1580 von den Portugiesen gebrochen, die einen Tribut an Zimt verlangten. Ab 1636 wurde die Zimtausfuhr Monopol der niederländischen Vereinigten Ostindischen Kompanie, von 1796 bis 1832 der britischen Handelsgesellschaften. Durch Verbreitung des Ceylonzimtbaums in andere tropische Gebiete verlor das Monopol seine Bedeutung.

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Zịmt, der; -[e]s, (Sorten:) -e [spätmhd. zimet, mhd. zinemīn, zinment < lat. cinnamum < griech. kínnamon, kinnámōmon, aus dem Semit.]: 1. Gewürz aus der getrockneten Rinde des aus Sri Lanka stammenden Zimtbaumes, das zum Würzen von Süßspeisen, Glühwein o. Ä. verwendet wird: Milchreis mit Z. und Zucker. 2. (ugs. abwertend) etw., was für dumm, unsinnig, wertlos gehalten wird, was jmdm. lästig o. ä. ist: Wozu der ganze Z.? (Fr. Wolf, Menetekel 144); rede nicht solchen Z.!; lass mich doch mit dem ganzen Z. in Ruhe!; warum wirfst du den alten Z. nicht weg?

Universal-Lexikon. 2012.