Ab|la|ti|on 〈f. 20; Geol.〉
1. Abschmelzen (von Gletschern)
2. Abtragung (der Erdoberfläche) durch Wasser u. Wind
3. 〈Med.〉 Ablösung (z. B. der Netzhaut)
4. Abtragung von Material durch große Hitzeeinwirkung, die z. B. bei der Ablationskühlung von Weltraumfahrzeugen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre genutzt wird
[<lat. ablatio; → Ablativ]
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Ab|la|ti|on [lat. ablatio = Wegnahme, Entfernung, Ablösung]: die Abtragung einer festen Substanz von der Oberfläche eines Stoffes, z. B. durch Klimafaktoren, Teilchenstrahlung oder – bei der sog. Ablationskühlung – infolge Wärme verbrauchender Prozesse (Schmelzen, Verdampfen, Sublimieren).
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Ablation
[zu lateinisch ablatio »Wegnahme«] die, -/-en,
1) Geographie: das Abschmelzen oder Verdunsten von Eis (Gletscher, Inlandeis, Eisberg) und Schnee durch Sonneneinstrahlung, Luftwärme, Wind und Regen. Durch die Ablation entstehen verschiedene Schmelzformen, z. B. der Büßerschnee.
2) Medizin: Ablatio, Ablösung, z. B. Ablatio mạmmae, das operative Absetzen (Entfernen) der Brust; Ablatio placẹntae, die vorzeitige, vollständige oder teilweise Ablösung der Nachgeburt von der Gebärmutterwand; Ablatio retinae, die Netzhautablösung.
Universal-Lexikon. 2012.