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Blatthornkäfer
Blạtt|horn|kä|fer 〈m. 3; Zool.〉 Angehöriger einer Familie der Käfer, die von faulenden od. frischen Pflanzensäften, Kot od. Pollen leben: Scarabaeidae

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Blatthornkäfer,
 
Scarabaeoidea, Lamellicọrnia, weltweit verbreitete Überfamilie etwa 1 mm bis 15 cm großer Käfer, deren rd. 23 000 Arten vorwiegend braun oder schwarz gefärbt sind, ausgenommen die oft metallfarbenen Rosenkäfer. Ihre letzten Fühlerglieder sind einseitig lamellenartig gestaltet. Die Männchen vieler Blatthornkäfer haben bizarre Fortsätze oder Hörner an Kopf oder Halsschild (z. B. Hirschkäfer, Nashornkäfer). Die gelblich oder schmutzig weißen Larven (Engerlinge) weisen einen stark sklerotisierten Kopf auf, sie leben in zum Teil mehrjähriger Entwicklung im Boden, in Baummulm, Kompost oder Wirbeltierexkrementen. Die meisten Arten der voll ausgebildeten Blatthornkäfer sind Pflanzenfresser oder leben von Baumsaft, Blütenpollen und pflanzlichen oder tierischen Abfällen. Viele Mistkäfer treiben Brutpflege, wie die Pillendreher. Durch Laub- und Knospenfraß können die Käfer schädlich werden, darunter z. B. Laubkäfer (mit Mai- und Junikäfer) sowie tropische Nashornkäfer; ebenso die Engerlinge durch Abnagen von Wurzeln.

Universal-Lexikon. 2012.