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Bolometer
Bo|lo|me|ter 〈n. 13Gerät zum Messen von Strahlungsenergie [<grch. bole „Wurf, Strahl“ + metron „Maß“]

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Bolometer
 
[zu griechisch bole̅́ »Wurf«, »(Sonnen-)Strahl«] das, -s/-,  
 1) Hochfrequenztechnik: Barretter.
 
 2) Optik: Gerät zum Messen der Energie elektromagnetischer Strahlung (z. B. von Infrarotstrahlern), dessen Wirkungsweise darauf beruht, dass der elektrische Widerstand der zur Strahlungsabsorption verwendeten Materialien sich mit der Temperatur ändert. Das von S. P. Langley 1878 entwickelte Metallbolometer enthält in einem evakuierten Glaskolben einen schmalen Streifen aus Platinfolie (Bruchteile von 1 μm) oder eine feine Drahtwendel. Wird die geschwärzte Oberfläche von der Strahlung getroffen, so setzt sich die Strahlungsenergie sofort in Wärme um. Die durch die Temperaturerhöhung bewirkte Widerstandszunahme des verwendeten Materials kann in einer Brückenschaltung gemessen werden. Derartige Bolometer werden zum Messen der Energieverteilung in den verschiedenen Spektralbereichen und zur berührungslosen Temperaturmessung benutzt. Halbleiterbolometer verwenden anstelle der Platinfolie Halbleitermaterialien (Thermistor), deren elektrischer Widerstand bei Temperaturerhöhung abnimmt und die eine stärkere Temperaturabhängigkeit des Widerstandes aufweisen als Metalle. Sehr hohe Empfindlichkeit erreichen Supraleitungsbolometer, die starke Widerstandsänderungen erzeugen, indem die Strahlungsenergie von einem sich knapp unterhalb seiner kritischen Übergangstemperatur befindlicher Supraleiter absorbiert wird, der dadurch in den normal leitenden Zustand übergeht.
 

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Bo|lo|me|ter, das; -s, - [zu griech. bole̅́ = Strahl] (Physik): Strahlungsmessgerät mit temperaturempfindlichem elektrischem Widerstand.

Universal-Lexikon. 2012.