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Dirigismus
Di|ri|gịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Lenkung der Wirtschaft durch den Staat

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Di|ri|gịs|mus, der; - (Wirtsch.):
a) Wirtschaftsordnung, die bestimmte Eingriffe u. Lenkungsmaßnahmen des Staates zulässt;
b) Lenkung der Wirtschaft durch staatliche Einflussnahme bes. auf Produktion u. Preisbindung:
durch D. versucht man die Wirtschaft in den Griff zu bekommen.

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Dirigịsmus
 
[lateinisch] der, -, Form der staatlichen Wirtschaftslenkung; im weiteren Sinn die vollständige zentrale Lenkung einer Volkswirtschaft (Planwirtschaft), im engeren Sinn nicht systemkonforme wirtschaftspolitische Maßnahmen in einer Marktwirtschaft (z. B. Lohn- und Preisstopps, Devisenbewirtschaftung, Selbstbeschränkungsabkommen, Investitionslenkung, aber auch übertriebene bürokratische Regulierungen). Durch dirigistische Maßnahmen werden die dezentralisierten Entscheidungen von Unternehmen und Verbrauchern im Vergleich zur wettbewerblichen Selbststeuerung durch den Markt stark beeinträchtigt oder sogar ganz durch zentrale bürokratische Lenkung ersetzt. (Interventionismus, Protektionismus, Wirtschaftsordnung)

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Di|ri|gịs|mus, der; - (Wirtsch.): a) Wirtschaftsordnung, die bestimmte Eingriffe u. Lenkungsmaßnahmen des Staates zulässt: Die ... Konjunkturpolitik werde sich ... gegen alle Versuche zur Wehr setzen müssen, ... den Weg in den staatlichen D. einzuschlagen (MM 14. 2. 74, 6); b) Lenkung der Wirtschaft durch staatliche Einflussnahme bes. auf Produktion u. Preisbindung: Mit Nachdruck unterstrich der Minister, dass die Bundesregierung ... auf energiepolitischen D. verzichten will (Saarbr. Zeitung 28. 12. 79, 4); durch D. versucht man die Wirtschaft in den Griff zu bekommen.

Universal-Lexikon. 2012.