Ein|fang|pro|zess 〈m. 1; Phys.〉 kernphysikal. Vorgang, bei dem ein Teilchen vom Atomkern absorbiert wird, eventuell unter Ausstoß eines anderen Kernteilchens od. eines Strahlungsquants; Sy Einfang, Einfangsreaktion
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Einfangprozess,
Strahlungseinfang, eine Kernreaktion, bei der ein Teilchen (Neutron, Proton, α-Teilchen, Elektron) von einem Atomkern eingefangen (absorbiert) wird. Dabei entsteht ein angeregter Kernzustand, der durch Aussendung von Gammastrahlung oder durch Zerfall in einen Endzustand übergeht. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einfangprozess hängt vom reagierenden Teilchen, dessen Energie und dem absorbierenden Kern ab und wird durch einen energieabhängigen Wirkungsquerschnitt (auch Einfangquerschnitt) beschrieben. Wichtig sind u. a. der Neutroneneinfang (im Kernreaktor) und der Elektroneneinfang von freien Elektronen (e-) oder von Elektronen aus den inneren Schalen der Atomhülle (K-Einfang, L-Einfang), wodurch ein Proton (p) unter Freisetzung eines Neutrinos (ν) in ein Neutron (n) umgewandelt wird: p + e- → n + ν.
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Ein|fang|pro|zess, der (Kernphysik): Kernreaktion, bei der ein Teilchen von einem Atomkern absorbiert wird.
Universal-Lexikon. 2012.