◆ Elek|tro|nen|beu|gung 〈f. 20〉 Interferenz- u. Beugungserscheinungen bei Elektronenstrahlen
◆ Die Buchstabenfolge elek|tr... kann in Fremdwörtern auch elekt|r... getrennt werden.
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E|lek|t|ro|nen|beu|gung: die aufgrund der Wellennatur der ↑ Elektronen erfolgende ↑ Beugung von Elektronenstrahlen an Atomkernen, die an hinreichend dünnen Proben zur ↑ Kristallstrukturanalyse ausgenutzt werden kann. Bes. zur Oberflächenanalyse geeignete Verfahren arbeiten mit niederenergetischen oder langsamen Elektronen (LEED), mit hochenergetischen oder schnellen Elektronen (HEED, auch RHEED, THEED) oder mit Photoelektronen (PED).
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Elektronenbeugung,
die Abweichung der Elektronenstrahlen von der geradlinigen Ausbreitung beim Durchgang durch Materie (v. a. kristalline Substanzen) aufgrund der Welleneigenschaften des Elektrons (Beugung und Interferenz ihrer Materiewellen). Die charakteristischen Beugungs- und Interferenzbilder können mithilfe von Teilchendetektoren aufgenommen oder auf Leuchtschirmen und Fotoplatten sichtbar gemacht werden. Spezielle Methoden der Elektronenbeugung sind die Beugung reflektierter niederenergetischer Elektronen (LEED-Technik) und die Reflexionsbeugung hochenergetischer Elektronen (RHEED-Technik). Hauptanwendungsgebiet der Elektronenbeugung sind die Untersuchung der Struktur von Molekülen, von Kristallen und deren Oberflächen sowie die Materialprüfung.
Universal-Lexikon. 2012.