Akademik

Etikettierung
Eti|ket|tie|rung 〈f. 20
1. das Etikettieren
2. das Etikett

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Eti|ket|tie|rung, die; -, -en:
1. das Etikettieren.
2. [oberflächliche] kategorisierende Bezeichnung.

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Etikettierung,
 
Soziologie: das Einordnen des Verhaltens oder Erscheinungsbildes anderer Menschen oder sozialer Gruppen unter verschiedene »Etiketten«. Die häufig damit verbundene negative Zuschreibung von Eigenschaften kann Abweichung oder Außenseitertum (Außenseiter) hervorrufen oder begünstigen. Dieser Tatbestand wurde in der Etikettierungstheorie (amerikanisch labeling approach) zu einem wichtigen Ansatz der Theorien abweichenden und kriminellen Verhaltens ausgearbeitet.
 
Literatur:
 
S. Lamnek: Theorien abweichenden Verhaltens (1979).

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Eti|ket|tie|rung, die; -, -en: 1. das Etikettieren. 2. [oberflächliche] kategorisierende Bezeichnung: dass -en wie etwa „ein Trunkenbold“, „ein Spieler“ oder auch „ein Wüstling“ den lebendigen Einzelfall ... nicht einmal ernstlich zu berühren imstande sind (Th. Mann, Krull 140); Einige gelehrte Literaturbehandler haben dafür (= für das neue Weltgefühl) auch alsbald eine E. erfunden, und zwar Simultanismus (Becher, Prosa 8).

Universal-Lexikon. 2012.