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Glykogen
Gly|ko|gen 〈n. 11; unz.; Biochem.〉 als tierische Stärke bezeichnetes Polysaccharid, in dem oft Tausende von Molekülen Traubenzucker zu einem Makromolekül verbunden sind [<grch. glykys „süß“ + gennan „erzeugen“]

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Gly|ko|gen [ Glyk- u. -gen], das; -s: Syn.: »tierische Stärke«: hochmol., aus Glucoseeinheiten in α-1,4- u. α-1,6-glykosidischer Bindung mit Verzweigungen aufgebautes Polysaccharid (MG 1‒16 · 106). G. dient im tierischen Organismus als Reservestoff in der Leber, der bei Bedarf aus Glucose aufgebaut (Glykogenie) oder zu dieser abgebaut werden kann (Glykogenolyse).

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Gly|ko|gen, das; -s [zu griech. glykýs = süß u. -gen] (Biol., Med.):
energiereiches, bes. in den Muskeln u. in der Leber gespeichertes, oft auch als tierische Stärke bezeichnetes Kohlehydrat.

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Glykogen
 
[zu griechisch gene̅́s »verursachend«] das, -s, aus D-Glucose in der Leber und im Muskel aufgebautes Polysaccharid, das als rasch mobilisierbares Reservekohlenhydrat (auch als »tierische Stärke« bezeichnet) im tierischen Stoffwechsel eine große Rolle spielt; es besteht aus etwa 5 000-100 000 in 1,4-Bindungen α-glykosidisch zu Ketten verknüpften Glucosemolekülen mit zusätzlichen Verzweigungen (etwa an jedem 10. Glucosemolekül), die durch 1,6-Bindungen zustande kommen. Im Gegensatz zu Stärke (Blaufärbung) färbt sich Glykogen mit Jod rotbraun. Die Molekülmasse des Glykogens liegt zwischen 1 Mio. (Muskel) und 16 Mio. (Leber). Aufbau und Speicherung von Glykogen in der Leber geschehen unter dem Einfluss von Insulin. Diese Speicherung bringt den ständigen physiologischen Verbrauch von Kohlenhydraten mit der nur periodisch erfolgenden Zuführung (mit der Nahrung) in Einklang. Die Synthese von Glykogen (Glykogenie) erfolgt über Glucose-6-phosphat, das in Glucose-1-phosphat (Cori-Ester) umgelagert und mittels Uridintriphosphat (UTP) aktiviert wird. Von der so entstehenden Uridindiphosphoglucose (UDP-Glucose) wird der Glucoserest durch das Enzym Glykogensynthase an eine bereits bestehende Glykogeneinheit in 1,4-Bindung angehängt. Der Energie liefernde intrazelluläre Abbau des Glykogens (Glykogenolyse), der im Gegensatz zum extrazellulären Abbau durch Amylase Glucosephosphate liefert, ist entscheidend für die schnelle Mobilisierung von Energiereserven. Die Glykogenolyse wird durch Adrenalin und Glucagon stimuliert.

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Gly|ko|gen, das; -s [zu griech. glykýs = süß u. ↑-gen] (Med., Biol.): energiereiches, bes. in den Muskeln u. in der Leber gespeichertes, oft auch als tierische Stärke bezeichnetes Kohlehydrat.

Universal-Lexikon. 2012.