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Zirkulation
Blutkreislauf

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Zir|ku|la|ti|on 〈f. 20das Zirkulieren, Umlauf (von Geld), Kreislauf (Blut\Zirkulation)

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Zir|ku|la|ti|on, die; -, -en:
1. [lat. circu(m)latio, zu: circumlatum, 2. Part. von: circumferre = im Kreis herumtragen]
a) das Zirkulieren; Umlauf:
die Z. des Geldes;
die Z. der Luft;
b) <o. Pl.> (marx.) den gesamten Prozess des Warenaustauschs umfassender gesellschaftlicher Bereich;
c) <o. Pl.> (Med.) Blutzirkulation, -kreislauf.
2. (Fechten) Umgehung der gegnerischen Klinge mit kreisenden Bewegungen.

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Zirkulation
 
[lateinisch circu(m)latio »das Herumtragen«, »Kreislauf«] die, -/-en,  
 1) allgemein: Kreislauf (z. B. Wirtschafts-, Blutkreislauf), Umlauf (z. B. Geld-, Güterumlauf).
 
 2) Strömungslehre: eine ein Strömungsfeld kennzeichnende skalare Größe, mathematisch das Linienintegral der Strömungsgeschwindigkeit längs einer geschlossenen Kurve (Wirbel). Bei der Umströmung eines Tragflügelprofils ist die Zirkulation längs einer den Tragflügel umschließenden Linie von null verschieden; daraus erklärt sich die Erzeugung von Auftrieb durch den Tragflügel. Sind die Stromlinien bei der Umströmung eines Körpers geschlossene Linien, spricht man von Zirkulationsströmung. Die wirkliche Strömung um einen Tragflügel kann man sich aus einer wirbelfreien Strömung (Potenzialströmung) und einer Zirkulationsströmung zusammengesetzt denken. Durch Grenzschichtbeeinflussung (v. a. Grenzschichtabblasung) lässt sich die Zirkulation und damit der Auftrieb verändern, was verschiedentlich als Zirkulationssteuerung bezeichnet wird. Wird durch einen besonders intensiven Blasstrom die Grenzschicht von ausgeschlagenen Flügel-Hinterkantenklappen abgeblasen, so ergibt sich durch Superzirkulation eine weitere wesentliche Auftriebszunahme.
 
Literatur:
 
W. Schneider: Mathemat. Methoden der Strömungsmechanik (1978);
 H. Schlichting u. K. Gersten: Grenzschicht-Theorie (91997).
 

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Zir|ku|la|ti|on, die; -, -en [1: lat. circu(m)latio, zu: circumlatum, 2. Part. von: circumferre = im Kreis herumtragen]: 1. a) das Zirkulieren; Umlauf: die Z. des Geldes; die Z. der Luft; b) <o. Pl.> (marx.) den gesamten Prozess des Warenaustauschs umfassender gesellschaftlicher Bereich: ... wird die Last der Schuld von der Produktionssphäre abgewälzt auf Agenten der Z. (Adorno, Prismen 267); c) <o. Pl.> (Med.) Blutzirkulation, -kreislauf: Wechselduschen regen die Z. an. 2. (Fechten) Umgehung der gegnerischen Klinge mit kreisenden Bewegungen; Kreisstoß.

Universal-Lexikon. 2012.