Haut|flüg|ler 〈m. 3; Zool.〉 Angehöriger einer Ordnung der Insekten mit vier durchsichtigen Flügeln: Hymenoptera; Sy Hymenoptere
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Haut|flüg|ler, der; -s, - (Zool.):
Insekt mit zwei häutigen, durchsichtigen Flügelpaaren (z. B. Wespe, Biene, Ameise).
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Hautflügler,
Hymenọptera, weltweit verbreitete Insektenordnung mit etwa 110 000 Arten, in Mitteleuropa etwa 10 000 Arten; fossil zuerst aus der Oberen Trias bekannt. Hautflügler sind echte Landtiere; nur wenige Arten, die sich als Parasiten in im Wasser lebenden Insektenlarven entwickeln, gehen zur Eiablage ins Wasser. Die Verwandlung verläuft über Larven- und Puppenstadium (Holometabolie, Metamorphose). Man unterscheidet zwei Unterordnungen: 1) Pflanzenwespen (Symphyta), Hinterleib breit an der Hinterbrust ansetzend, nicht stechend; Larven meist raupenähnlich (Afterraupen), mit 6-8 Paaren von Bauchfüßen am Hinterleib, fast stets Pflanzenfresser; hierher gehören z. B. Buschhornblatt-, Holz-, Halm- und Blattwespen. 2) Taillenwespen (Apocrita), mit Wespentaille; Larven meist madenförmig, häufig parasitisch lebend; hierher gehören z. B. Schlupf-, Brack-, Gall-, Grab- und Faltenwespen sowie Ameisen und Bienen.
Größe 0,1 mm (Zwergwespen) bis 60 mm (tropische Grabwespen); der Kopf ist durch einen tiefen Einschnitt von der Brust abgesetzt, die Oberkiefer (Mandibeln) sind kräftig gebaut, beißend, die übrigen Mundteile teils kurz und leckend, teils verlängert und leckend-saugend. An den Vorderbeinen befinden sich oft Putzvorrichtungen, die Mittel- und v. a. Hinterbeine (Hummeln, Bienen) können als Pollensammelapparat ausgebildet sein. Die beiden durchsichtig-häutigen Flügelpaare sind im Flug miteinander gekoppelt; Flügelspannweite bis zu 11 cm. Manche Hautflügler sind flügellos, andere nur zeitweilig geflügelt wie die schwärmenden Geschlechtstiere der Ameisen. Der Legeapparat vieler Schlupfwespen ist sehr lang, der der Stechimmen ist in einen kurzen Giftstachel umgebildet.
Einige der Pflanzenwespen werden durch Fraß ihrer Larven an Kulturpflanzen oder in Holz schädlich. Viele Schlupfwespen dagegen sind als Parasiten in Schadinsekten dem Menschen sehr nützlich; Zwergwespen werden gezüchtet und zur biologischen Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt. Hummeln und Bienen sind wichtige Blütenbestäuber, die Honigbiene liefert als Nutzinsekt Honig und Wachs. Ameisen, Wespen und Bienen erreichen mit hoch entwickelter Brutpflege und Staatenbildung einen Höhepunkt der Organisation.
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Haut|flüg|ler, der (Zool.): Insekt mit zwei häutigen, durchsichtigen Flügelpaaren (z. B. Wespe, Biene, Ameise).
Universal-Lexikon. 2012.