Hummeln,
Bọmbus, artenreiche Gattung plump gebauter, 1-3 cm langer, pelzig behaarter, oft bunter Bienen; in Mitteleuropa 31 Arten, die alle unter Naturschutz stehen. Nur befruchtete Weibchen (Königinnen) überwintern; sie erscheinen im zeitigen Frühjahr als einer der ersten Blütenbestäuber und gründen eine neue Kolonie. Das Nest befindet sich je nach Hummelart in unter- oder oberirdischen Hohlräumen, auch am Boden im Bewuchs; die Hülle besteht meist aus Pflanzenteilen und Tierhaaren, das Dach ist von innen mit Wachs abgedichtet. Hummelstaaten sind in gemäßigten Breiten einjährig, in warmen Gebieten auch mehrjährig. Königinnen und Arbeiterinnen können stechen, sind aber nicht stechlustig. Die im Nektar der Blüten mancher Lindenarten enthaltene Mannose kann von Hummeln nicht abgebaut werden; dadurch wird bei Aufnahme dieses Nektars der Zuckerstoffwechsel der Hummeln blockiert, was der vermutliche Grund zur Lähmung oder Tötung der Hummeln sein dürfte, die dann in Mengen am Boden liegen. Bekannte Hummeln sind die meist unterirdische Nester bauende Erdhummel (Bombus terrestris; Länge 20-28 mm) mit schwarz behaartem Körper und je einer gelben Binde auf Vorderbrust und Hinterleib, die meist oberirdische Nester bauende Feldhummel (Bombus agrorum; 12-22 mm) mit einfarbig rostroter Brust sowie schwarz und gelbrot behaartem Hinterleib, die Gartenhummel (Bombus hortorum; 24-28 mm), deren etwa körperlanger Rüssel ihr das Aufsuchen extrem eng- und langkroniger Blüten (z. B. Rotklee) ermöglicht, und die außer am roten Hinterleibsende samtschwarze Steinhummel (Bombus lapidarius; bis 27 mm lang), die ihr Nest in Steinhaufen baut.
Universal-Lexikon. 2012.