Akademik

Hüttenwerk
Hụ̈t|ten|werk 〈n. 11〉 = Hütte (3)

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Hụ̈t|ten|werk, das:
Hütte (3).

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Hüttenwerk,
 
Hütte, Industrieanlage, in der metallische (z. B. Eisen, Kupfer, Blei, Zink) oder nichtmetallische Werkstoffe (z. B. Schwefel, Glas, Ziegel) durch Anwendung überwiegend thermischer Verfahren aus Erzen beziehungsweise Mineralen sowie deren Konzentraten u. a. gewonnen und zum Teil weiterverarbeitet werden.
 
Geschichte:
 
Das ältere Hüttenwesen war eng mit dem Bergbau verbunden; die Verhüttung der Erze in Schmelzöfen und die Weiterverarbeitung des gewonnenen Rohmetalls in den »Hämmern« erfolgte in der Regel in unmittelbarer Nähe des Bergwerks. G. Agricola schildert u. a. in seinem Werk »De re metallica« (1556) anschaulich die Prozesse der Aufbereitung, der Erzschmelze und der Weiterverarbeitung des Metalls. Schmelzöfen und Hämmer waren auf Holz als Brennmaterial und auf Wasserkraft zur Betätigung der Gebläse beziehungsweise der Hämmer angewiesen, finden sich also längs der Wasserläufe in den Tälern. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts erlebte das deutsche Hüttenwesen einen langsamen Niedergang, während die englische Eisenindustrie sich stärker zu entwickeln begann und in Verbindung mit dem Steinkohlenbergbau zur Frühindustrialisierung überleitete. Der Einsatz von Koks in den Hochöfen und die Verwendung der Dampfmaschine in den Schmieden und Walzwerken ergab eine Standortverlagerung des Eisen und Metall verarbeitenden Gewerbes in die Kohlengebiete.
 

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Hụ̈t|ten|werk, das: Hütte (3): Ein Vorvertrag zur Lieferung eines -s für Nigeria (Welt 24. 8. 65, 11).

Universal-Lexikon. 2012.